Ein seltener Schatz der deutschen Landschaft mit auffälliger Flügelfärbung und Notwendigkeit eines starken nationalen Artenschutzes.
Die Gebänderte Heidelibelle zur «Libelle des Jahres» 2025 gekürt
Die sehr seltene Gebänderte Heidelibelle ist zur «Libelle des Jahres» 2025 gekürt worden. Sie sei «eine der wenigen heimischen Großlibellen mit auffälliger Flügelfärbung und ein immer seltener werdender Schatz der deutschen Landschaft», teilten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (GdO) mit. Das Tier stehe für die Notwendigkeit eines starken nationalen Artenschutzes. Odonatologen sind Libellenkundler.
Die Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum) fällt auf: Sie fliegt eher schmetterlingsartig und hat farbige Streifen auf den Flügeln. Männchen haben ein rotes Flügelmal, während es bei Weibchen weiß ist. Trotzdem sind die Tiere gut getarnt in den Gräsern, so der BUND.
Laut BUND sind gebänderte Heidelibellen in Deutschland nur in wenigen Tief- und Flachlandbereichen verbreitet, vor allem in Nordwestdeutschland und im südöstlichen Tiefland, am Oberrhein und im Alpenvorland. Sie kommen von Westeuropa bis Japan vor.
Die Libellen leben hauptsächlich in Tälern und Auen von größeren und kleineren Fließgewässern. Die Düngung und intensive Nutzung der Gewässer gefährden diese und viele andere Libellenarten. Laut dem BUND sind die Bestände in den letzten zwanzig Jahren deutlich gesunken.
GdO und BUND wählen seit 2011 die «Libelle des Jahres» und machen damit auf die Vielfalt der Arten und ihre Bedrohung aufmerksam.