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Gesundheitsrisiko Klimawandel: WHO-Gremium soll Hilfe bieten

Hitzewellen, Überschwemmungen, Luftverschmutzung: Der Klimawandel birgt viele Gesundheitsrisiken. Europa ist besonders stark betroffen. Ein WHO-Gremium mit einem deutschen Ex-Minister soll vorbeugen.

Touristen sitzen unter Bäumen am Eingang der Akropolis in Athen.
Foto: Socrates Baltagiannis/dpa

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen paneuropäischen Ausschuss ins Leben gerufen. Laut WHO soll die Pan-European Commission on Climate and Health (PECCH) kostengünstige und praktikable Empfehlungen für den Gesundheitssektor entwickeln, darunter Frühwarnsysteme für Hitzewellen.

Laut der WHO ist die europäische Region weltweit am schnellsten erwärmte Gegend. Ein Drittel aller Hitze-Todesfälle weltweit passieren in dieser Region. Außerdem sind zehn Prozent der Stadtbewohner hier von Überschwemmungen bedroht. Die prognostizierten häufigen starken Niederschläge und der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel verschärfen die Situation.

Gesundheitsrisiken durch Klimawandel treffen die Schwächsten

PECCH-Leiterin ist die ehemalige isländische Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir. Laut der Mitteilung sagte sie, schon heute beeinträchtige «das Zusammenspiel von steigenden Temperaturen, Luftverschmutzung und sich verändernden Ökosystemen infolge des vom Menschen verursachten Klimawandels» die Gesundheit der Menschen in der europäischen Region und auf der ganzen Welt. Auch der ehemalige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gehört dem Ausschuss an. 

Jakobsdóttirs Kollege in der Kommission, der Epidemiologe Andrew Haines, fügte hinzu, dass die Gesundheitsrisiken von der Verbreitung ansteckender Krankheiten bis hin zu hitzebedingten Erkrankungen sowie Ernährungsunsicherheit reichen. Sie betreffen die schwächsten Gruppen der Bevölkerung unverhältnismäßig stark.

Die Region Europa der WHO umfasst insgesamt 53 Länder. Darunter fallen nicht nur die 27 EU-Länder, sondern auch viele zentralasiatische Staaten.

dpa