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Große Hitze: Zahl der Todesopfer in Mekka steigt auf 64

Behörden melden Temperaturen von mehr als 50 Grad – und rufen Gläubige dazu auf, sich ausreichend vor der Sonne zu schützen. Dennoch kommt es bei der muslimischen Wallfahrt Hadsch zu Todesfällen.

Muslimische Pilger umrunden die Kaaba in der Großen Moschee während der Hadsch.
Foto: -/Saudi Press Agency/dpa

Die Anzahl der Todesopfer aufgrund der intensiven Hitze während der muslimischen Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien ist auf mindestens 64 gestiegen. Das jordanische Außenministerium bestätigte am Dienstag den Tod von 41 jordanischen Pilgern. Die staatliche Nachrichtenagentur TAP aus Tunesien berichtete unter Berufung auf eine Quelle im tunesischen Konsulat in Dschidda, dass 23 tunesische Pilger gestorben seien.

Das jordanische Außenministerium gab bekannt, dass Genehmigungen für Bestattungen in Mekka erteilt wurden, wenn die Angehörigen keine Überführung nach Jordanien wünschten. Die jordanischen Pilger waren Opfer eines Hitzschlags. Zuvor hatte das Ministerium 17 Todesopfer durch Hitze bestätigt.

Die Pilgerreise begann in Mekka am Freitagabend bei großer Hitze. Laut dem saudischen Zentrum für Meteorologie wurden am Montagmittag in der Großen Moschee 51,8 Grad Celsius gemessen und an anderen heiligen Stätten in der Umgebung ähnlich hohe Temperaturen.

Rund zwei Millionen Pilger im Jahr 2023

Die Behörden forderten Gläubige auf, Sonnenschirme zu benutzen, sich während der besonders heißen Mittagszeit nicht im Freien aufzuhalten und ausreichend Wasser zu trinken. Ein Pilger, der sich in einem Getränkekühlschrank abkühlte, wurde vom Nachrichtenkanal Sky News gezeigt.

Im vergangenen Jahr nahmen etwa zwei Millionen Pilger an der Wallfahrt in Saudi-Arabien teil, die zu den fünf Grundpflichten des Islams gehört. Busse und Züge helfen bereits, die vielen Gläubigen zu den heiligen Stätten zu bringen, aber die großen Menschenmengen und die große Hitze stellen nach wie vor eine Herausforderung für die Pilger und Ordnungskräfte dar. In den letzten Jahrzehnten hat es auch mehrere große Tragödien gegeben, bei denen jeweils Hunderte von Menschen bei Gedränge ums Leben kamen.

dpa