Rund drei Viertel der Infizierten waren Männer, 35% der Neuinfektionen von Männern, die Sex mit Männern haben. Weitere Untersuchungen nötig.
Stabile HIV-Neudiagnosen in Deutschland, Männer dominieren Infektionsgeschehen
Im letzten Jahr wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 3.259 neue HIV-Diagnosen gemeldet. Laut RKI liegen die erfassten Zahlen für Deutschland (Datenstand 1. April 2025) auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr, in dem 3.332 neue Infektionen gezählt wurden.
Etwa 73 Prozent der Infizierten waren Männer, während 27 Prozent Frauen waren – laut dem HIV-Jahresbericht des RKI, was einem Rückgang um 10 Prozent entspricht.
Ursachen für jüngsten Anstieg noch nicht geklärt
Laut dem Bericht des RKI wird das Infektionsgeschehen bei HIV in Deutschland hauptsächlich von Männern bestimmt, die Sex mit Männern haben. Im letzten Jahr machten sie 35 Prozent der Neuinfektionen aus. Die Anzahl dieser Infektionen stieg zuletzt leicht an, nachdem sie zuvor jahrelang rückläufig war. Das RKI sagt, dass weitere Untersuchungen notwendig sind. Neben einem tatsächlichen Anstieg könnten auch vermehrte Tests für die erhöhte Zahl an Meldungen verantwortlich sein. Der Rückgang in den Jahren zuvor könnte unter anderem auch auf ein durch die Pandemie verändertes Verhalten zurückzuführen sein.
Unter den anderen Infektionswegen von HIV sind neben dem Geschlechtsverkehr auch Übertragungen beim Drogenkonsum mit Spritzen zu nennen.
Das RKI betont, dass die Anzahl der neuen HIV-Diagnosen nicht direkt mit der tatsächlichen HIV-Inzidenz gleichzusetzen ist, da der Zeitraum zwischen Infektion und Diagnose variieren kann und auch die Testhäufigkeit eine Rolle spielt.