Der Hausrotschwanz wird Nachfolger des Kiebitz’. Im kommenden Jahr ist er als «Vogel des Jahres» Botschafter für mehr Vogelschutz.
Hausrotschwanz ist «Vogel des Jahres» 2025
Der Hausrotschwanz ist der «Vogel des Jahres» 2025. Bei einer Abstimmung im Internet setzte sich der zierliche Singvogel mit rund 30 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrenten durch, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Naturschutzverband LBV verkündeten. Den zweiten Platz belegte die Waldohreule, gefolgt von Schwarzspecht, Schwarzstorch und Kranich.
Mehr als 143.000 Menschen hatten sich diesmal an der öffentlichen Wahl beteiligt – und damit laut Nabu so viele wie noch nie. «Über die bisher höchste Beteiligung bei einer Vogelwahl freuen wir uns sehr. Sie zeigt: Vögel und die Natur bewegen die Menschen», teilte Nabu-Experte Martin Rümmler mit.
Gebäudebrüter und Insektenfresser mit Problemen
Den «Vogel des Jahres» küren die beiden Naturschutzverbände seit mehr als 50 Jahren, um auf den Vogelschutz aufmerksam zu machen. Seit 2021 darf die Bevölkerung diesen online wählen. Nabu und LBV legen allerdings eine Vorauswahl von fünf Kandidaten fest. Jeder davon steht stellvertretend für ein wichtiges Naturschutzthema.
Laut dem LBV brütet der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) bevorzugt in Hausnischen oder unter Giebeln, aber aufgrund von sanierten Häusern gibt es immer weniger Brutplätze. Der Rückgang der Insekten bereitet ihm ebenfalls Probleme, da diese neben Beeren auf seinem Speiseplan stehen.
Der Vogel, der 13 bis 15 Zentimeter groß ist, zählt zu den Frühaufstehern: Vor der Morgendämmerung beginnt er bereits mit seinem melodischen Gesang. Während des Winters zieht sich der Hausrotschwanz hauptsächlich nach Nordafrika oder in den Nahen Osten zurück, aber einige Tiere überwintern auch hier.