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Touristen in Griechenland: Tödliche Wanderungen durch Hitze und Leichtsinn

Mehrere Todesfälle und Vermisste bei Wanderungen in Griechenland aufgrund von Hitze und unvorsichtigem Verhalten.

Touristen auf dem Aeropagous-Hügel vor der antiken Akropolis im Zentrum Athens.
Foto: Petros Giannakouris/AP

Trotz der eindringlichen Warnungen von Behörden, Hoteliers und Einwohnern sind in diesem Jahr in Griechenland bereits mindestens fünf Touristen beim Wandern ums Leben gekommen. Häufig geschah dies wahrscheinlich, weil sie zu sorglos losmarschierten – in der Mittagshitze, alleine oder trotz ihres hohen Alters. Laut Medienberichten soll mindestens einer von ihnen auch mehrere Biere getrunken haben, bevor er losging.

Zuerst sorgte der Tod eines bekannten BBC-Journalisten in Großbritannien für Schlagzeilen. Der Moderator wurde Anfang Juni auf der Insel Symi als vermisst gemeldet und schließlich tot aufgefunden. Die Behörden gaben bekannt, dass er beim Wandern die falsche Route genommen hatte und an einem Ort zusammengebrochen war, wo ihn der Suchtrupp nur schwer finden konnte.

Auf Kreta gab es zwei weitere Todesfälle: Ein 80-jähriger Tourist ging eigenständig wandern und wurde einen Tag später tot aufgefunden, während ein 70-jähriger Tourist am Strand zusammenbrach und verstarb. Auf der kleinen Insel Mathraki verunglückte ein 55-jähriger Amerikaner während einer Wanderung tödlich. Ein 74-jähriger Niederländer wanderte alleine auf Samos und wurde nach Tagen tot aufgefunden.

Temperaturen bis zu 40 Grad

Es gibt auch Besorgnis um mehrere Vermisste: Auf der Insel Amorgos fehlt seit mehr als einer Woche von einem US-Amerikaner jede Spur, der zu einer Wanderung aufgebrochen war. Auf der Insel Sikinos wurden zwei ältere französische Touristinnen bisher nicht gefunden, die in der vergangenen Woche zu einer Wanderung aufgebrochen sein sollen.

In diesem Jahr ist Griechenland besonders früh von großer Hitze betroffen: Laut Meteorologen war es seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang Juni noch nie so heiß. Die Temperaturen stiegen zeitweise auf bis zu 40 Grad – und in der prallen Mittagssonne sogar noch höher.

dpa