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Hitzetote in Mekka: Ägypten sucht nach Vermissten

Rund 1,8 Millionen Pilger nahmen in diesem Jahr an der Wallfahrt in Saudi-Arabien teil, die mit Temperaturen um die 50 Grad begleitet wurde. Hunderte kamen ums Leben, viele gelten als vermisst.

Bei der jährlichen Hadsch-Pilgerfahrt nach Mekka sind dieses Jahr aufgrund der extremen Hitze allein über 300 Ägypter ums Leben gekommen.
Foto: Rafiq Maqbool/AP/dpa

Ägypten hat nach eigenen Angaben eigene Teams nach Mekka entsandt, um Informationen über vermisste ägyptische Bürger bei der muslimischen Wallfahrt Hadsch einzuholen. Dies geschah nach Berichten über Hunderte Todesfälle durch extreme Hitze in Saudi-Arabien, wie das Außenministerium in Kairo mitteilte.

Es gab zuvor Berichte, dass während der Pilgerfahrt aufgrund der extremen Hitze über 300 Ägypter gestorben seien. Bisher gab es keine offiziellen Angaben aus Kairo dazu.

Laut den Angaben sollten die ägyptischen Teams unter anderem Krankenhäuser aufsuchen, um nach Leichen oder nach Ägyptern zu suchen, die sich in Behandlung befinden, um sie mit den Listen der Vermissten abzugleichen. Das Außenministerium erklärte, dass eine große Anzahl ägyptischer Pilgerinnen und Pilger nicht in der vorgesehenen Datenbank für die Wallfahrt registriert sei. Daher könnte die Suche nach den Vermissten länger dauern.

Die ägyptische Nachrichtenseite Masrawy hatte zuvor gemeldet, dass bei der diesjährigen Hadsch-Wallfahrt 323 Menschen gestorben sind. Eine Liste mit den Namen der Verstorbenen war dem Bericht beigefügt. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Etwa 1,8 Millionen Pilger nahmen in diesem Jahr an der Wallfahrt in Saudi-Arabien teil, die zu den fünf Säulen des Islams gehört. Die Wallfahrt begann in Mekka am Freitagabend unter großer Hitze und endete am Dienstag. In der Umgebung der heiligen Stätten für Muslime herrschten Temperaturen um die 50 Grad Celsius. Jordanien, Tunesien und der Senegal meldeten den Tod einiger ihrer Bürger.

dpa