Schätzungen zeigen die höchsten Emissionen seit 23 Jahren. Iberische Halbinsel besonders betroffen.
Europa 2025: Rekord-Waldbrand-Emissionen erwartet
Europa wird im Jahr 2025 die höchsten Waldbrandemissionen seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen vor 23 Jahren verzeichnen. Dies geht aus Schätzungen des Erdbeobachtungsdienstes der EU, Copernicus, hervor. Insbesondere die Iberische Halbinsel war im August von schweren Bränden betroffen, die drei Viertel der Gesamtemissionen verursachten.
Laut Angaben von Copernicus wurden bis zum 15. September in Europa bereits etwa 12,9 Megatonnen Kohlenstoff durch Waldbrände freigesetzt. Dadurch wurde der bisherige Höchstwert von 11,4 Megatonnen aus den Jahren 2003 und 2017 deutlich übertroffen. Ein Großteil der Emissionen entfiel auf die Brände im August in Spanien und Portugal.
Auch in der Türkei, auf Zypern und in mehreren Balkanländern gab es bedeutende Waldbrände. Dadurch erlebte Südosteuropa eine der aktivsten Waldbrandsaisons der vergangenen Jahre.
«Im Laufe des Sommers gab es verschiedene Regionen in Europa, die von sehr intensiven Waldbränden betroffen waren, vor allem im Süden des Kontinents. Die durch diese Waldbrände verursachten Emissionen waren die höchsten seit mindestens 23 Jahren», betont Laurence Rouil, Direktor des Copernicus Atmosphärenüberwachungsdienstes.
Hohe Emissionen auch in Kanada
Neben den Bränden in Europa gab es auch große Flächenbrände in Kanada. Diese dauerten bis Anfang September an und führten zu den zweithöchsten jährlichen Emissionen seit Beginn der Aufzeichnungen – nur übertroffen vom Jahr 2023. Rauchschwaden zogen im August über den Atlantik bis nach Westeuropa.
Laut Copernicus war der Sommer 2025 auch ungewöhnlich oft und intensiv durch Saharastaub geprägt. Darüber hinaus führte eine Serie von Hitzewellen zu erhöhter Ozonbelastung am Boden. In vielen Teilen Europas lagen die Konzentrationen über den festgelegten Grenzwerten.