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Ibuprofen überrascht: Deutsche Forscher entdecken neue Wirkung auf Zuckerstoffwechsel

Schmerzmittel mit Nebeneffekt? Forscher finden heraus, dass Ibuprofen nicht nur gegen Schmerzen wirkt – sondern auch Einfluss auf den Zuckerhaushalt nehmen kann.

Ibuprofen neue Wirkung
Ibuprofen überrascht Forscher: Neue Wirkung auf Zuckerstoffwechsel entdeckt
Foto: Newsflash24 (KI)

Neue Wirkung von Ibuprofen entdeckt: Deutsche Studie sorgt für Aufsehen

Ibuprofen gehört zu den bekanntesten Medikamenten in deutschen Haushalten – egal ob bei Kopfschmerzen, Fieber oder Gelenkschmerzen, viele greifen regelmäßig zur Tablette. Doch was bislang kaum bekannt war: Das Schmerzmittel hat offenbar noch ganz andere Effekte auf den Körper.

Eine neue Studie liefert Hinweise darauf, dass Ibuprofen den Zuckerstoffwechsel beeinflussen kann – und das könnte weitreichende Folgen haben. Die Entdeckung kommt von einem internationalen Forscherteam, an dem auch deutsche Wissenschaftler beteiligt sind. Die Ergebnisse wurden im renommierten British Journal of Pharmacology veröffentlicht.

Was genau wurde entdeckt?

Im Zentrum der Untersuchung steht ein ganz bestimmter Rezeptortyp im Körper – nämlich sogenannte Süß-Rezeptoren, die normalerweise für die Wahrnehmung von Zucker zuständig sind. Diese befinden sich nicht nur auf der Zunge, sondern auch im Darm und weiteren Organen, wo sie eine Rolle im Zuckerstoffwechsel spielen.

Die Forscher fanden nun heraus, dass Ibuprofen diese Süß-Rezeptoren hemmt. Das bedeutet konkret: Probanden, die ihren Mund mit einer Ibuprofen-Lösung spülten, nahmen süße Geschmäcker deutlich schwächer wahr – und dieser Effekt könnte sich auch auf den Blutzuckerspiegel auswirken.

Weniger Zuckerwirkung durch Ibuprofen?

Die Forschung steckt zwar noch in den Anfängen, doch die Richtung ist vielversprechend: Wenn Ibuprofen tatsächlich in der Lage ist, die Verarbeitung von Zucker im Körper zu verändern, könnten sich neue therapeutische Ansätze ergeben – etwa für Menschen mit Stoffwechselstörungen wie Diabetes.

Bereits frühere Studien hatten gezeigt, dass eine langfristige Einnahme von Ibuprofen unter bestimmten Umständen mit einem reduzierten Risiko für Alzheimer, Darmkrebs oder Diabetes verbunden sein könnte. Nun liefert diese neue Untersuchung eine mögliche Erklärung, wie das Schmerzmittel auf molekularer Ebene wirkt.

Warum diese Erkenntnis wichtig ist

Medikamente wie Ibuprofen gibt es seit Jahrzehnten – doch diese Studie zeigt, dass selbst gut erforschte Mittel noch Überraschungen bereithalten. Der Einfluss auf die Zuckerwahrnehmung könnte zu neuen Entwicklungen führen: Vielleicht lassen sich künftig Medikamente entwickeln, die gezielt den Zuckerstoffwechsel regulieren, ohne die klassischen Nebenwirkungen eines Schmerzmittels mit sich zu bringen.

Gerade in einer Zeit, in der Diabetes weltweit auf dem Vormarsch ist, sind solche Erkenntnisse enorm relevant. Denn der Zusammenhang zwischen Geschmack, Zuckeraufnahme und Insulinreaktion wird bisher nur unzureichend verstanden.

Keine Einladung zur Selbstmedikation

Trotz der spannenden Ergebnisse warnen Ärzte und Apotheker eindringlich davor, Ibuprofen jetzt auf eigene Faust zur „Zuckerregulation“ einzusetzen. Das Schmerzmittel hat – wie jedes Medikament – auch Risiken: Magenprobleme, Kreislaufbelastung oder Nierenschäden gehören zu den bekannten Nebenwirkungen bei häufiger oder zu hoher Einnahme.

Wer Ibuprofen regelmäßig oder langfristig einnehmen will, sollte das unbedingt mit einer Ärztin oder einem Arzt absprechen. Denn auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind möglich.

Was die Forschung als Nächstes plant

Das aktuelle Studienergebnis soll nun durch weitere Untersuchungen belegt werden. Geplant sind größere klinische Studien, die den Zusammenhang zwischen Ibuprofen, Süßrezeptoren und dem Blutzuckerstoffwechsel im Detail untersuchen.

Ziel ist es, neue Ansätze in der Behandlung von Diabetes oder Fettleibigkeit zu entwickeln – möglicherweise auf Basis bereits bekannter Wirkstoffe wie Ibuprofen. Ob das Schmerzmittel künftig tatsächlich medizinisch anders eingesetzt werden kann, ist aktuell noch offen – aber der Weg ist geebnet.

rb
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