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Kokain im Wert von sechs Millionen Euro entdeckt

Bei einem Fruchthändler in Hildesheim haben Polizisten und Zollfahnder 190 Kilo Kokain beschlagnahmt – versteckt waren die Drogenpakete zwischen Bananen. Es ist nicht der erste derartige Fall.

Sichergestelltes Kokain bei einem Pressetermin des Zolls Hamburg.
Foto: Marcus Brandt/dpa

Bei einem Fruchthändler in Hildesheim wurden rund 190 Kilogramm Kokain gefunden und konfisziert. Das im Bananenkarton versteckte Rauschgift hatte einen Straßenverkaufswert von etwa sechs Millionen Euro, wie das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen mitteilte. Der Schlag gegen den international agierenden Drogenhandel gelang laut LKA bereits Mitte April in einem Gewerbegebiet.

Es wurde berichtet, dass den Mitarbeitern des Hildesheimer Fruchthandels bei der Warenkontrolle ungewöhnliche Pakete in einem Karton aufgefallen waren. Der Karton war Teil einer großen Bananenlieferung, die für Filialen einer Lebensmittelkette bestimmt war.

Polizisten und Zollfahnder haben in Hildesheim drei Tage lang mehrere Tausend Kisten Bananen durchsucht und dabei 185 Kokain-Pakete im Millionenwert entdeckt. Laut den Ermittlungen stammte die Bananenlieferung aus Kolumbien und war Mitte April über den Hamburger Hafen eingeführt worden. Weitere Bananenlieferungen in anderen Bundesländern wurden von den Drogenfahndern überprüft.

Eine Woche nach dem Fund in Hildesheim wurden laut LKA in verschiedenen Filialen derselben Lebensmittelkette im Raum Berlin-Brandenburg Kokain-Pakete entdeckt. Ebenso wurden mehrere Tausend Kartons Bananen von einem Fruchthändler in Brandenburg geliefert und schnell an die Filialen weitergeleitet. Die Ermittler prüfen einen möglichen Zusammenhang.

Die Ermittlungen wurden von der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des LKA Niedersachsen und des Zollfahndungsamtes Hannover durchgeführt. Das Verfahren liegt mittlerweile bei den Staatsanwaltschaften in Hildesheim und Frankfurt/Oder (Brandenburg), laut niedersächsischem Landeskriminalamt.

dpa