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Kostenlose Online-Konferenz zu Long Covid und ME/CFS

Menschen mit der chronischen Krankheit ME/CFS leiden unter anderem an schwerer Erschöpfung. Eine internationale Konferenz will auf das Thema aufmerksam machen. Das Interesse ist groß.

Auch «kleine» Aufgaben im Haushalt können für Long-Covid-Betroffene eine Kraftanstrengung bedeuten (Symbolbild).
Foto: Annette Riedl/dpa

Tausende Menschen planen, kommende Woche an einer internationalen Online-Konferenz zu Long Covid und Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronischem Fatigue-Syndrom (ME/CFS) teilzunehmen. Die Veranstaltung mit dem Namen #UniteToFight2024 wird am 15. und 16. Mai stattfinden und wurde von fünf Betroffenen aus Deutschland organisiert.

«Das Publikum wird Patienten, Betreuer, Forscher, Kliniker, Politiker und Journalisten umfassen», teilte Marco Wetzel, einer der Gründer, im Vorhinein mit. Bislang hätten sich fast 7000 Menschen für die kostenlose Veranstaltung angemeldet (Stand 8. Mai). Geplant sind zahlreiche Expertenvorträge, aber auch Berichte von Betroffenen.

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern befinden sich auch renommierte internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie die Charité-Professorin Carmen Scheibenbogen und die Immunologin Akiko Iwasaki aus den USA. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird zu Beginn der Konferenz in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft sprechen.

Demonstrationen in mehreren deutschen Städten geplant 

ME/CFS ist eine langanhaltende Krankheit, bei der Symptome wie schwere Erschöpfung, Konzentrations- und Schlafstörungen mindestens sechs Monate lang anhalten. Eine Verschlimmerung der Beschwerden nach körperlicher und geistiger Anstrengung gilt als charakteristisch. Die bisher nicht heilbare Krankheit ist durch die Corona-Pandemie und die Diskussion über Langzeitfolgen von Covid-19 (Long Covid) etwas bekannter geworden, da sie teilweise mit einer viralen Infektion beginnt. Es gab jedoch auch schon vor der Pandemie zahlreiche Betroffene hierzulande.

Am 12. Mai wird der internationale ME/CFS-Tag gefeiert. An diesem Wochenende planen Betroffene und Unterstützer, gleichzeitig in zwölf deutschen Städten zu demonstrieren. Die Protestaktionen sind im Liegen geplant. Die Organisatoren setzen sich für eine verbesserte Versorgung der Betroffenen und mehr Forschung ein. Am Sonntag sollen bundesweit zahlreiche Gebäude und Denkmäler in Gedenken an Menschen mit ME/CFS blau beleuchtet werden.

dpa