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Lange Gefängnisstrafe für Ex-Mitglied der Hells Angels

Urteil in Basel: Zwölf Jahre Haft für einen früheren Hells Angel. Mehrfache Vergewaltigung, Geldwäscherei und sexuelle Handlungen mit einer Minderjährigen – die Liste der Verbrechen ist lang.

Der Verurteilte soll in Deutschland und der Türkei ranghohes Hells-Angel-Mitglied gewesen sein.
Foto: Franziska Kraufmann/dpa

Ein ehemaliges Mitglied des Motorrad- und Rockerclubs Hells Angels wurde in Basel zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren und zehn Monaten verurteilt.

Bei der Urteilsverkündung erklärte der Richter am Strafgericht, dass die Vorwürfe von Vergewaltigung, sexuellen Handlungen mit einer Minderjährigen und Geldwäsche als erwiesen angesehen werden. Der 36-jährige Türke, der in Basel geboren wurde, soll in Deutschland und der Türkei ein ranghohes Mitglied des Clubs gewesen sein. Darüber hinaus wurde er für 14 Jahre des Landes verwiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Mann setzte sich nach Angaben des Richters auf sozialen Medien mit einem Leben im Luxus in Szene, wie Reporter bei der Urteilsverkündung aus dem Gerichtssaal berichteten. «Das Delinquieren hat auch Ihren Luxus ermöglicht, den Sie auf Social Media widerspiegeln», zitiert die Zeitung «Blick» den Richter. «Dieses Leben hätten Sie sich sonst nie leisten können.» Mehrfach waren im Prozess Kontakte mit Prominenten zur Sprache gekommen.

Er wurde für mehrere Verbrechen verurteilt, darunter mehrfache Vergewaltigung, Urkundenfälschung, Geldwäsche und Bestechung. Das Gericht war überzeugt, dass er eine damals 14-jährige Person zu sexuellen Handlungen gezwungen und sie dann mit Drohungen zum Schweigen gebracht hatte.

Der Mann, der laut Anklageschrift mehrfach vorbestraft ist, soll auch in Deutschland an Anlagebetrug in Höhe von 3,6 Millionen Euro beteiligt gewesen sein. Jedoch befand sich das Schweizer Gericht nicht zuständig dafür.

dpa