Leichenfund in Döbeln – Ist es die vermisste Valeriia?
Ein neunjähriges Mädchen aus dem sächsischen Döbeln wird vor über einer Woche vermisst gemeldet. Nun nährt ein Leichenfund schlimmste Befürchtungen. Die Polizei will Details dazu bekanntgeben.
Auf der Suche nach dem ukrainischen Mädchen waren mehr als 400 Polizisten im Einsatz.
Foto: Robert Michael/dpa
Die Polizei plant, nach dem Fund einer Leiche in Döbeln, Sachsen, weitere Details zu dem tragischen Ereignis zu veröffentlichen. Es wird erwartet, dass heute bekannt gegeben wird, ob es sich bei dem leblosen Körper um den seit über einer Woche im Landkreis Mittelsachsen vermissten neunjährigen Valeriia handelt. Das Mädchen aus der Ukraine, das seit 2022 mit seiner Mutter in Deutschland lebt und laut Polizei gebrochen Deutsch spricht, machte sich am 3. Juni auf den Weg zur Schule, kam jedoch nie an.
Die Polizei kündigte für den Vormittag eine Pressekonferenz an. Nach dem Leichenfund nahe der rund 24.000 Einwohner zählenden Stadt Döbeln hatten die Beamten mitgeteilt, es werde geprüft, ob es sich um das vermisste Mädchen handelt. «Weitere Details lassen sich aktuell auch aufgrund der notwendigen, langwierigen Ermittlungsarbeit nicht mitteilen», hieß es. Der Vater des Mädchens ist laut Polizeiangaben nach wie vor in der Ukraine. Es gebe aber Kontakt zu ihm.
Die Leiche wurde angeblich in einem Wald zwischen dem Roßweiner Ortsteil Mahlitzsch und dem Döbelner Ortsteil Hermsdorf an einer Straße entdeckt. Die Ermittlungen am und um den Tatort dauerten laut Polizei bis in die Nacht.
Mehr als 400 Polizisten im Einsatz
Einige Stunden nach der schrecklichen Entdeckung wurde die Straße, die die beiden Orte verbindet, von der Polizei abgesperrt. Die Chemnitzer Kriminalpolizei und die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Sachsen führten die Ermittlungen am Fundort der Leiche durch. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ist ebenfalls beteiligt.
Insgesamt waren mehr als 400 Polizisten aus Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz, um das ukrainische Mädchen zu finden. Bereits in den vorherigen Tagen hatten die Beamten intensiv nach Valeriia gesucht, jedoch ergaben sich keine konkreten Hinweise auf ihren Verbleib.
