Auch in diesem Jahr serviert Apple seinen iPhone-Modellen eine Runderneuerung. Dabei setzt der Hersteller bei den aktuellen 16er-Modellen vor allem auf ein neues Kamera-Erlebnis und stellt die Weichen für eine Zukunft inklusive KI. Doch wie schneiden die neuen Geräte im Test ab?
Lohnt sich der Umstieg? Das neue iPhone 16 und iPhone 16 Pro im Test
Seit einigen Tagen sind sie in den Geschäften erhältlich: Die neuen iPhones von Apple. Der Hersteller aus Cupertino, Kalifornien, hat seinen Smartphone-Flaggschiffen wieder eine Auffrischung verpasst und setzt sein jährliches Update mit den Modellen iPhone 16, iPhone 16 Plus, iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max in gewohnter Weise fort. Doch ist ein Wechsel von einem älteren Gerät sinnvoll? Und welches der vier neuen Smartphones passt am besten? Antworten liefert ein Alltagstest der neuen Geräte.
Die Basis-Modelle: iPhone 16 und iPhone 16 Plus
Ähnlich wie im letzten Jahr bringt Apple zwei verschiedene 16er-Standardmodelle auf den Markt. Das iPhone 16 beginnt preislich bei 949 Euro, während die größere Plus-Variante bei 1.099 Euro startet. Je nach Speicherkapazität steigt der Preis entsprechend – bis zu maximal 1.479 Euro für ein iPhone 16 Plus mit 512 Gigabyte Speicherplatz. Technisch gibt es kaum Unterschiede zwischen dem iPhone 16 und dem iPhone 16 Plus, nur die Größe (6,1 bzw. 6,7 Zoll) ist verschieden und die Akkuleistung der Plus-Variante ist aufgrund eines größeren Akkus besser (27 statt 22 Stunden Videowiedergabe).
Das Design hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell vor allem wegen der neuen Kameraanordnung deutlich verändert. Die beiden Linsen sind jetzt wieder direkt übereinander platziert, was optisch einen runderen Eindruck vermittelt. Apple hat all seinen neuen Modellen eine neue, sehr praktische Taste hinzugefügt: die sogenannte Kamerasteuerung – dazu später mehr. Beim iPhone 16 ist nun auch der bereits vom iPhone 15 Pro bekannte Action-Button vorhanden. Potenzielle Kunden sollten zudem kräftige Farben mögen: Neben Schwarz und Weiß sind die Geräte in Ultramarin, Blaugrün und Pink erhältlich.
Wie von Apple gewohnt, ist auch die Verarbeitung der neuen iPhone-16-Modelle hochwertig und ohne Mängel. Bei dem hohen Preis ist dies jedoch zu erwarten. Unter der Haube gibt nun der A18-Chip den Takt vor, der eine bis zu 30-prozentige Beschleunigung im Vergleich zum iPhone 15 verspricht und besonders bei den angekündigten KI-Integrationen nützlich sein wird. Die “Apple Intelligence” ist allerdings noch nicht verfügbar. Im Test zeigten sich Performance-Vorteile bei Prozessor-belastenden Tätigkeiten im Vergleich zum Vorgängermodell, die jedoch beim normalen, alltäglichen Gebrauch noch kaum auffallen.
Kommen wir zur größten Neuerung des iPhone 16: das neue Foto- und Videoerlebnis. Ausgestattet ist das iPhone 16 jetzt mit einer 48-Megapixel-Kamera und einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera, ähnlich wie bereits beim Vorgänger. Aber: Ein besserer Autofokus, das für das Basismodell neu eingeführte Feature “Makrofotos”, eine bessere Lichterfassung und die Möglichkeit, räumliche Fotos und Videos zu erstellen, bieten einen Mehrwert, der schon bei den ersten Testfotos und -videos sichtbar auffällt. Gepaart mit der bereits erwähnten, neuen Taste, die den User mit einem Klick direkt in die Kamera-Funktionen lenkt und dort unterschiedliche Funktionen ansteuert und als Auslöser dient, hebt das neue iPhone 16 das Erlebnis “Fotografieren” auf ein neues – und vor allem besseres – Level.
Die High-End-Modelle: Das iPhone 16 Pro und das iPhone 16 Pro Max
Auch die beiden Pro-Modelle sind in den neuesten Versionen wieder in einer größeren und einer kleineren Ausführung erhältlich. Das iPhone 16 Pro wächst in der Höhe von 146,6 auf 149,6 Millimeter und ist mit 71,5 statt 70,6 mm auch etwas breiter. Die Tiefe bleibt mit 8,25 mm unverändert, das Gewicht ist nun mit 199 statt 187 Gramm etwas höher. Auch bei den Pro-Max-Modellen werden die Abmessungen größer und schwerer: Statt 159,9 mm Höhe und 76,7 mm Breite sind die neuen Maße 163 mm Höhe und 77,6 mm Breite. Die Tiefe bleibt ebenfalls mit 8,25 mm gleich, das Gewicht steigt um 6 Gramm auf jetzt 227 Gramm. Diese Werte sind für ein Smartphone schon recht massiv.
Das Pro Max testet mit seinen neuen Maßen die Grenze aus, deren Überschreiten einen deutlichen Verlust an Praktikabilität bedeuten würde. Schon jetzt sind größere Hände bzw. längere Finger erforderlich, um beispielsweise bei der neuen Kamerasteuerung überhaupt noch bequem an die neue Taste zu gelangen. Das hohe Gewicht trägt ebenfalls dazu bei, was für viele ein Argument gegen die Max-Variante sein könnte. Tipp: Unbedingt ein Pro Max einmal in einem Apple-Store vor dem Kauf in die Hand nehmen, um zu prüfen, ob die Maße nicht doch zu groß erscheinen. Farblich ist das Pro einmal mehr dezenter und gedeckter als das Standardmodell: Titan Wüstensand, Titan Natur, Titan Weiß und Titan Schwarz stehen zur Auswahl.
Die Pro-Modelle der neuesten iPhone-Generation bleiben preislich im oberen Segment: Das 16 Pro mit 6,3-Zoll-Display (vorher 6,1) startet bei 1.199 Euro, das 16 Pro Max mit 6,9-Zoll-Display (vorher 6,7) beginnt bei 1.449 Euro. Die teuerste Version des iPhone 16 Pro Max mit einem Terabyte Speicher kostet 1.949 Euro. Dafür erhält man jedoch mit den Pro-Modellen ein Produkt der absoluten Smartphone-Spitzenklasse, daran lässt Apple auch im Jahr 2024 keinen Zweifel aufkommen.
Bei den Pro-Modellen verbessert Apple zudem die Kameras erheblich. Neben der neuen, durchweg positiv bewerteten Kamerasteuerung erhält man nun 48 Megapixel starke Bilder von der neuen Ultraweitwinkel-Kamera. Zusätzlich sind die aus dem iPhone 16 bekannte 48-MP-Fusion-Kamera und eine Tele-Kamera verfügbar. Außerdem gibt es nun nicht mehr nur einen dreifachen, sondern einen fünffachen optischen Zoom. Videos können mit 4K und 120 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden, was deutlich ansprechendere Kamerafahrten mit der Hand ohne erkennbare Wackler ermöglicht. Dies wird hauptsächlich durch den neuen Prozessor an Bord der Pro-Varianten ermöglicht.
Diese werden vom neuen A18-Pro-Chip angetrieben, der durch verbesserte Rechenleistung und Energieeffizienz besticht. Im Vergleich zum iPhone 16 mit dem herkömmlichen A18-Chip, der über fünf Kerne verfügt, arbeitet die GPU der Pro-Version mit sechs Kernen.
Besonders hervorzuheben ist bei den Pro-Varianten die nochmals deutlich verbesserte Akkuleistung. Das Pro Max ermöglicht bis zu 33 Stunden Videowiedergabe, was im Test bedeutete, dass bei moderater bis intensiver Nutzung erst nach zwei Tagen eine Pause an der Steckdose nötig wurde. Auch die Standard-Pro-Variante hat bei der Akkuleistung zugelegt und bietet nun 27 Stunden Video statt bisher 23 Stunden.
Fazit:
Natürlich sind iPhones teuer und selten ein Schnäppchen. Wer jedoch Wert auf hohe Qualität legt und ein Rundum-Sorglos-Paket in den Händen halten möchte, kommt an den neuen 16er-Geräten kaum vorbei. Besonders Foto-Enthusiasten, die mit ihrem Smartphone viele Bilder und Videos aufnehmen und dabei auf hochwertige Ergebnisse und ein intuitives Kameraerlebnis setzen, werden mit der neuen Kamerasteuerung, den verbesserten Kameras und der höheren Rechenleistung ihre wahre Freude haben. Darüber hinaus legt Apple mit seinen neuen iPhones den Grundstein für die Zukunft inklusive Künstlicher Intelligenz. Da “Apple Intelligence” jedoch bisher nur angekündigt wurde, können Interessenten auch noch ein wenig mit dem Kauf warten. Denn dafür sind iPhone 16 und iPhone 16 Pro in erster Linie konzipiert.