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Mehr als sechs Millionen Dengue-Fälle in Brasilien

In der bisher schwersten Dengue-Epidemie des südamerikanischen Landes sind in diesem Jahr bereits mehr als 4000 Menschen gestorben. Aber es gibt Hoffnung: Die Übertragung verlangsamte sich zuletzt.

Die Gelbfiebermücke überträgt verschiedene Krankheiten, darunter die Dengue-Viren.
Foto: Gustavo Amador/epa efe/dpa

Der schwerste Dengue-Ausbruch in der Geschichte Brasiliens setzt sich fort. Seit Jahresbeginn wurden in dem südamerikanischen Land mehr als 6 Millionen bestätigte und wahrscheinliche Infektionen mit dem Dengue-Virus registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Bei der zuvor größten Epidemie 2015 wurden im ganzen Jahr rund 1,6 Millionen Dengue-Fälle gezählt.

Den Angaben zufolge wurden insgesamt 4019 Todesfälle aufgrund einer Dengue-Infektion bestätigt – im gesamten vergangenen Jahr waren es 1179. Derzeit werden 2837 weitere Verdachtsfälle untersucht.

Übertragung verlangsamt sich

Die Daten zeigen jedoch auch, dass die Krankheit bisher im März mit mehr als 1,7 Millionen Fällen ihren Höhepunkt erreicht hat und seitdem abnimmt. Im April blieb die Zahl noch mit fast 1,6 Millionen Fällen hoch – ab Mai verlangsamte sich die Übertragung mit rund 990.000 Fällen.

Es wird angenommen, dass die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate den Anstieg verursacht haben. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die die Dengue-Viren überträgt.

Das Dengue-Fieber – wegen der Schmerzen manchmal auch «Knochenbrecherkrankheit» genannt – ist in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Nicht jeder Infizierte erkrankt aber und häufig sind die Verläufe mild.

dpa