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Großeinsatz in Singen: Verletzte und Kontaminierte nach Gasaustritt

Mehrere Menschen in Singen wurden verletzt und kontaminiert, nachdem Gas oder ein Gefahrstoff ausgetreten war. Die Feuerwehr versucht, die Ursache zu ermitteln.

Den ganzen Tag über lief in Singen ein Großeinsatz. Unter anderem waren Rettungssanitäter in Schutzanzügen zu sehen.
Foto: Förster/Südwestdeutsches Mediennetzwerk/dpa

Beim Austritt von Gas oder eines Gefahrstoffs sind im baden-württembergischen Singen mehrere Menschen verletzt worden. Ein Polizeisprecher sprach am Abend von einer «niedrigen einstelligen Zahl» an Verletzten, genauere Angaben gab es zunächst nicht. Die Verletzten erlitten demnach Haut- oder Atemwegsreizungen. Rund 20 weitere Menschen seien kontaminiert worden, hätten also Beschwerden, seien aber nicht verletzt, berichtete der Sprecher.

Die Feuerwehr sei dabei herauszufinden, um was für ein Gas oder Stoff es sich handele, hieß es weiter. Auch das zuständige Landratsamt berichtete am Abend: «Um welchen Stoff es sich handelt, ist derzeit noch unklar.» Aus einer Tiefgarage war am Mittag Gasgeruch gemeldet worden. Ein Teil der Innenstadt wurde laut Polizei evakuiert.

Laut Polizei wurde überprüft, ob es einen Zusammenhang zu einem Reizgasvorfall am Vormittag in einer Anwaltskanzlei in der Singener Innenstadt gibt. Dort haben zwei vermummte Täter Reizgas versprüht und sind geflohen. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Stundenlanger Großeinsatz

Der gesamte Tag über fand in der Kommune rund 30 Kilometer nordwestlich von Konstanz ein Großeinsatz statt. Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und Spezialisten für Gefahrgut waren den Angaben zufolge vor Ort. Unter anderem waren Rettungssanitäter in Schutzanzügen zu sehen.

Der Landkreis Konstanz sprach von einer Gefahrenlage aufgrund eines Gasaustritts – diese Lage habe am Abend angedauert. «Um die größtmögliche Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten, wurden alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen durch die Einsatzkräfte eingeleitet», hieß es in einer Erklärung.

Die Bewohner der 50.000-Einwohner-Stadt in der Nähe des Bodensees wurden über die Warn-App aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungs- und Klimaanlagen auszuschalten. Die App empfahl auch, die Innenstadt zu meiden. Vor Ort wurden Dekontaminationseinheiten und Behandlungsplätze eingerichtet, um Betroffene im Notfall zu versorgen, wie das Landratsamt berichtete.

dpa