Ein Feuerring am Himmel – dieses Schauspiel kommt nur selten vor. Schaulustige in Südamerika konnten es gerade für einige Minuten beobachten.
Menschen in Südamerika sehen ringförmige Sonnenfinsternis
Menschen auf der Osterinsel sowie im südlichen Chile und Argentinien haben eine ringförmige Sonnenfinsternis erlebt. Dabei schob sich der dunkle Neumond vor die Sonne und bedeckte sie so für wenige Minuten – aber nicht vollständig. Der Mond erschien den Beobachtern etwas kleiner als die Sonne, sodass ein leuchtender Ring der Sonne sichtbar blieb.
Das astronomische Ereignis konnte nur von wenigen besiedelten Gebieten aus beobachtet werden – und auch dort nur, wenn keine Wolken den Blick versperrten. Die Zone, in der die ringförmige Phase zu sehen war, erstreckte sich laut Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA hauptsächlich über den Pazifik. Sie begann südlich von Hawaii, durchquerte den Ozean mit der Osterinsel darin, überquerte den Südzipfel Südamerikas und endete im Südatlantik.
In anderen Regionen Südamerikas, Hawaii und der Antarktis konnte man eine partielle Sonnenfinsternis beobachten, bei der der Mond die Sonne nur teilweise an einer Seite bedeckte – es sah aus, als ob ein Stück abgebissen worden wäre.
Dass ein Ring der Sonne sichtbar blieb, hängt mit dem Abstand des Mondes von der Erde zusammen. Da der Mond zu dieser Zeit besonders weit von der Erde entfernt war, erschien er kleiner als normalerweise. Deswegen reichte die Größe der Scheibe nicht aus, um die Sonnenscheibe vollständig zu bedecken. Das Ergebnis wird von Sonnenfinsternis-Fans als «Feuerring» beschrieben.
Etwa zwei bis fünf Sonnenfinsternisse finden jedes Jahr weltweit statt, wobei auch partielle Sonnenfinsternisse eingeschlossen sind. Die letzte totale Sonnenfinsternis war im August 1999 in Deutschland zu beobachten, die nächste wird im September 2081 folgen.