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Tragödie am Ballermann: Restaurant-Einsturz auf Mallorca fordert vier Tote

16 Verletzte, Opferidentität unbekannt, Touristen betroffen, Rettungseinsatz läuft

Rettungsdienste sind nach dem Einsturz eines Gebäudes am Strand von Palma im Einsatz.
Foto: Isaac Buj/EUROPA PRESS/dpa

Tragödie am Ballermann: Am Abend sind beim Einsturz eines Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Laut der Polizei der spanischen Urlaubsinsel wurden zudem 16 Menschen verletzt, einige davon schwer. Zur Ursache des Unglücks sowie zur Identität der Opfer gibt es bisher keine Informationen. Es wird jedoch vermutet, dass unter den Betroffenen sowohl Restaurantmitarbeiter als auch einheimische Besucher und Touristen sind. Bis Mitternacht suchten Rettungskräfte fieberhaft nach Opfern unter den Trümmern.

Der Unfall geschah direkt am Strand, nur wenige Straßen von den Kultlokalen Megapark und Bierkönig entfernt. Das Gebäude des Medusa Beach Club stürzte gegen 20.30 Uhr ein. Der erste Stock sei dabei bis zum Keller eingebrochen, berichteten die Zeitung «El País» und andere Medien unter Berufung auf Augenzeugen. Ein Polizeisprecher hatte aber kurz vor Mitternacht gute Nachrichten: «Mit 90-prozentiger Sicherheit» seien unter den Trümmern keine Opfer mehr, sagte er der dpa auf Anfrage.

Javier, ein Bewohner der Playa de Palma, war in unmittelbarer Nähe, als das Gebäude an der Straße Cartago schnell wie ein Kartenhaus, aber mit lautem Getöse in sich zusammenfiel. «Es hörte sich wie eine Bombe an», erzählte er einem Reporter der Regionalzeitung «Última Hora». Andere Menschen sagten, das Gebäude sei erst «vor ein paar Jahren» renoviert worden. Der Teil im ersten Stock, der einstürzte, sei als Chill-out-Bereich benutzt worden.

Restaurant war zum Zeitpunkt des Einsturzes voll

Medien berichteten, dass das Restaurant zum Zeitpunkt des Einsturzes voll war und auch als Cocktailbar mit Livemusik fungierte. Gegen Mitternacht waren Polizei, Feuerwehr und Notfalldienst weiterhin am Unfallort im Einsatz. Psychologen kümmerten sich nach wie vor um Opfer und Zeugen des Unglücks.

Bis zu 1000 Menschen hätten sich unmittelbar nach dem Einsturz vor dem Unfallort versammelt, berichteten die Regionalzeitungen «Diario de Mallorca» und «Última Hora». Angehörige von Mitarbeitern bangten um ihre Lieben. Der Bürgermeister von Palma, Jaime Martínez, und der erste stellvertretende Bürgermeister, Javier Bonet, fuhren ebenfalls schnell zum Strand, um sich vor Ort ein Bild von der Tragödie und den Rettungsarbeiten zu machen.

Seit Ende April ist die Playa de Palma nach dem Beginn der Party-Saison wieder mit Touristen gefüllt, die – im Gegensatz zu den Besuchern der englischen Partyhochburg Magaluf westlich von Palma – hauptsächlich aus Deutschland kommen.

dpa