Der Kampf gegen die Ausbreitung einer neuen Mpox-Virus-Variante in Afrika ist bisher nicht gewonnen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bleibt deshalb bei ihrer höchsten Alarmstufe.
Mpox in Afrika bleiben internationale Notlage
Die Verbreitung von Mpox und insbesondere einer neuen Virus-Variante in Afrika bleibt weiterhin eine globale Gesundheitsnotlage. Dies wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Anraten unabhängiger Experten beschlossen.
Sie hatte im August 2024 die höchste Alarmstufe ausgelöst und eine «Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» (PHEIC) erklärt. Konkrete Folgen hat dies nicht, soll aber Regierungen zu mehr Überwachung veranlassen und Gelder für die Bekämpfung locker machen.
Die Situation hat sich laut WHO bisher nicht verbessert. Die Anzahl der Fälle steigt und das Virus breitet sich weiter aus. Die Bekämpfung wird durch neue Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo behindert, von wo aus sich die neue Variante, Klade Ib, seit 2024 verbreitet. Obwohl Impfungen eigentlich begonnen hatten, sind mittlerweile hunderttausende Menschen auf der Flucht. Zusätzlich fehlt es immer noch an Geld.
Risiko für Europa gering
Laut der Europäischen Gesundheitsbehörde ECDC wird das Risiko einer Ausbreitung der Ib-Variante in Europa insgesamt als gering eingeschätzt. Dieser Einschätzung stimmt auch das Robert Koch-Institut zu, obwohl es einige wenige Infektionsfälle mit dem neuen Virus in Deutschland gegeben hat.
Das Mpox-Virus, früher bekannt als Affenpocken, wird durch engen Körperkontakt übertragen. Eine Mpox-Infektion verläuft häufig mild mit Hautausschlag und Fieber. Allerdings kann sie bei kleinen Kindern oder immungeschwächten Personen tödlich sein.
Gemäß WHO (Stand: 19. Februar) wurden im Kongo seit Anfang 2024 etwa 15.400 Fälle der Klade Ib gemeldet, während es im benachbarten Burundi knapp 3.500 Fälle und in Uganda knapp 3.000 Fälle waren. Nicht alle Länder der Region verfügen über die gleichen Kapazitäten, um Fälle zu entdecken und zu melden.