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Musk träumt von Mars-Reisen für jedermann

Mond und Mars müssten besiedelt werden, bevor auf der Erde die Ressourcen ausgehen, findet Elon Musk. Die Mars-Missionen seines Unternehmens SpaceX sollen dafür bald richtig Fahrt aufnehmen.

Elon Musk will in zwei Jahren fünf unbemannte Missionen zum Mars schicken. (Archivbild)
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

SpaceX-Gründer Elon Musk hat seine Vision von Marsflügen für die Massen geteilt. «Wir wollen jeden, der ein Weltraumreisender sein will, befähigen, zum Mars zu reisen! Das heißt du oder deine Familie oder Freunde – jeder, der von großen Abenteuern träumt», schrieb Musk auf seiner Kurznachrichtenplattform X am Sonntag. Irgendwann werde es Tausende «Starships» – übersetzt Sternenschiffe – geben, die zum Mars fliegen. 

Musk konkretisierte die Mars-Pläne von SpaceX, indem er erklärte, dass das Unternehmen bis 2026 etwa fünf unbemannte Raumschiffe zum Mars starten wolle. Wenn alle sicher auf dem Planeten landen, könnten die ersten Missionen mit Astronauten in vier Jahren stattfinden. Im Falle von Schwierigkeiten würden bemannte Missionen um zwei weitere Jahre verschoben.

Laut Musk sind Reisen von der Erde zum Mars nur alle zwei Jahre möglich. Die Entfernung zwischen den beiden Planeten variiert aufgrund ihrer eigenen Umlaufbahnen um die Sonne erheblich. Für Missionen werden Zeitfenster angestrebt, in denen die Entfernung am geringsten ist.

Unabhängig vom Erfolg der Landungen werde SpaceX die Zahl der zum Mars fliegenden Schiffe mit jeder solchen Transit-Gelegenheit «exponentiell» erhöhen, schrieb der Multimilliardär weiter. 

Siedlungen auf Mond und Mars 

Laut dem 53-Jährigen sei die grundlegende Frage, ob es der Menschheit gelingen werde, sich langfristig auf mehreren Planeten zu etablieren, bevor die Erd-Gesellschaft durch globale Katastrophen so geschwächt sei, dass sie keine Versorgungs-Nachschübe zum Mars mehr schicken könne.

Im vergangenen Jahr war SpaceX‘ «Starship», das bislang größte und leistungsstärkste je gebaute Raketensystem, bei mehreren Testflügen explodiert. Beim vierten Versuch hatte die unbemannte Rakete den Weg ins All geschafft und war später, wenn auch beschädigt, im Indischen Ozean gelandet. 

Mitte September war die vierköpfige Crew der privaten Mission «Polaris Dawn», an der SpaceX beteiligt war, nach einer mehrtägigen Weltraumreise in bis zu 1.400 Kilometer Entfernung von der Erde einschließlich eines Spaziergangs im All wohlbehalten zurückgekehrt. Ihr Start war zuvor mehrfach verschoben worden. 

Auch diese Mission war laut SpaceX Teil der Vorbereitungen für außerirdische Besiedlungen: «Für den Bau einer Basis auf dem Mond und einer Stadt auf dem Mars werden Millionen Raumanzüge benötigt», hieß es von den Projektplanern. Die nun absolvierten Weltraumspaziergänge seien ein wichtiger Schritt gewesen für die Entwicklung von Raumanzügen für Langzeitmissionen im All. Zuletzt ging Musk davon aus, dass eine sich selbst versorgende Stadt auf dem Mars in 20 Jahren möglich ist. 

dpa