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Messerangriff mit Verletzten auf privater EM-Party

Ein Mann attackiert auf einer privaten EM-Party in Sachsen-Anhalt mehrere Menschen. Zuvor soll er einen jungen Mann erstochen haben. Der Angreifer selbst wird von Beamten erschossen. Viele Fragen sind offen.

Die Ermittlungen zu dem Vorfall hat die Polizei Stendal übernommen.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Ein Mann hat kurz nach dem Beginn einer privaten Public-Viewing-Party in Wolmirstedt, Sachsen-Anhalt, am Freitagabend mehrere Menschen bei einem kleinen EM-Fest angegriffen und drei von ihnen schwer verletzt.

Laut Staatsanwaltschaft Magdeburg soll der Angreifer zuvor in einer nahegelegenen Plattenbausiedlung einen Mann erstochen haben. Der Angreifer wurde am Freitagabend von alarmierten Beamten erschossen. Die Hintergründe der Tat und die Identität des Angreifers waren zunächst unbekannt. Das Innenministerium wollte sich im Laufe des Tages äußern.

Tatwaffe: ein Messer

Laut Medienberichten handelt es sich bei der Tatwaffe um ein Messer. Die Staatsanwaltschaft teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass es sich bei dem Opfer um einen jungen Mann handelt. Nach dem Vorfall in einer Plattenbausiedlung kam der Angreifer an einer privaten Party in einer Einfamilienhaussiedlung in der Nähe vorbei und griff dort mehrere Menschen unvermittelt an. Die Gruppe sah sich gemeinsam das EM-Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland im Garten des Anwesens an.

Laut «Magdeburger Volksstimme» soll der Angreifer bereits zuvor in der gegenüberliegenden Kleingartenanlage Menschen mit einem Messer bedroht haben. Augenzeugen hatten die Polizei informiert. Medienberichten zufolge sollen die Beamten gegen 21.30 Uhr in der Einfamilienhaussiedlung eingetroffen sein, zu dem Zeitpunkt stand es beim Fußballspiel bereits 2:0 für das DFB-Team. Als der Mann die alarmierten Beamten angriff, schossen diese laut Polizei auf den Angreifer. Der Mann starb nach Angaben der Staatsanwaltschaft später im Krankenhaus an den Schussverletzungen.

Wolmirstedt ist eine Kleinstadt nördlich von Magdeburg mit rund 12.000 Einwohnern. Am Samstagmorgen deutete laut Augenzeugenberichten in der gepflegten und als ruhig geltenden Einfamilienhaussiedlung nichts mehr auf die Ereignisse des Vorabends hin.

«Schock sitzt bei uns noch ziemlich tief»

Nachbarn berichten von Schüssen, die sie am Abend gehört hatten. «Der Schock sitzt bei uns noch ziemlich tief», sagt ein Ehepaar. Am Abend habe das Paar selbst Fußball geschaut, als sie zwei Schüsse hörten. «Das zweite Tor war gerade gefallen, wir dachten, dass jemand vor Freude einen Böller losgelassen hat», sagte der Mann. Als sie aus dem Fenster schauten, hätten sie den Rettungsdienst gesehen und einen Mann, der in der Nähe einer Auffahrt gelegen habe. Er sei kurz darauf abgedeckt worden.

dpa