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Zecken melden und schützen: Nabu startet Aktion mit TiHo

Fotos von Zecken online melden, um Verbreitung und Krankheiten zu erforschen. Bürger mit Haustieren besonders aufgerufen.

Die Buntzecke lebt unter anderem auf Wiesen oder Grünstreifen (Archivbild).
Foto: Marijan Murat/dpa/dpa-tmn

Der Naturschutzbund Deutschland fordert Bürgerinnen und Bürger auf, entdeckte Zecken zu melden. Wenn man zum Beispiel eine der achtbeinigen Kreaturen in der Kniekehle oder der Achselhöhle findet, kann man ein Foto machen und es online dem Nabu-Naturgucker melden. Es ist wichtig, die Zecken zuerst zu entfernen und dann zu fotografieren, so der Nabu. Die Aktion wird in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) durchgeführt. Auch Zecken, die bei Hunden und Katzen entdeckt werden, sollten gemeldet werden.

«Wir möchten untersuchen, wie sich im Zuge des Klimawandels die geografische Verbreitung von Buntzecken und anderen Zeckenarten in Deutschland weiterentwickelt», sagte Christina Strube von der Hochschule laut einer Mitteilung. 

Ober- und Unterseite der Zecke fotografieren

Die Fotos seien wichtig, da es nicht leicht sei, die Arten zu unterscheiden. «Am besten sollten die Zecken von der Ober- und Unterseite fotografiert werden, damit wir sie identifizieren können.»

Laut Nabu gibt es in Deutschland 20 Zeckenarten. Sie können durch ihren Stich Krankheiten wie Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Aufgrund des Klimawandels könnten sich Zecken aus dem Mittelmeerraum und Südosteuropa mit neuen Krankheitserregern bei uns verbreiten.

Die Daten sollen auch aufzeigen, welche Tierarten von welchen Zeckenarten besonders häufig befallen werden und welche Körperregionen am meisten betroffen sind. Besitzer von Hunden und Katzen sind besonders dazu aufgefordert, sich an der Meldeaktion zu beteiligen.

dpa