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Gefahr im Tessin: Evakuierung nach Unwetterwarnung

Anwohner im Bavonatal werden per Hubschrauber gerettet, nachdem drei Urlauberinnen ums Leben kamen. Behörden warnen vor weiteren Erdrutschen.

Aus Sorge vor neuen Schäden müssen die bewohner das Bavonatal verlassen. (Archivbild)
Foto: Samuel Golay/KEYSTONE/TI-PRESS/dpa

Neue Unwetter im Kanton Tessin in der Schweiz könnten laut dem Krisenstab an diesem Wochenende Menschen in Lebensgefahr bringen. Aus diesem Grund haben die Behörden die Evakuierung eines fast gesamten Tals angeordnet.

Laut Angaben der Kantonspolizei werden die Bewohner des Bavonatals und des oberen Maggiatals nun per Hubschrauber evakuiert.

Vor einer Woche sind in Fontana im Bavonatal drei deutsche Urlauberinnen ums Leben gekommen. Nach starken Regenfällen wurde ihre Unterkunft von einem Erdrutsch weggespült. In einem tieferen Teil des Tals hat das Hochwasser des Flusses Maggia eine Brücke teilweise zerstört. Der Fluss Maggia fließt bei Locarno in den Lago Maggiore.

Das Gelände im Bavonatal hat sich am vergangenen Freitag aufgrund der Wassermassen eines kleinen Zuflusses zur Maggia stark verändert. Der Zufluss war erheblich angestiegen und hatte das Gelände überflutet. Es ist nun schwierig vorherzusagen, was bei neuen, selbst weniger starken Regenfällen passieren wird, so die Kantonspolizei. Aus Vorsicht hat der Krisenstab daher beschlossen, fast alle Einwohner in Sicherheit zu bringen. Die Zufahrtsstraßen werden anschließend gesperrt.

Bavonatal ist wild und abgelegen

Die Polizei hat nicht bekannt gegeben, wie viele Menschen betroffen sind oder wie viele Touristen sich möglicherweise noch in der Gegend aufhalten. Im abgelegenen Bavonatal gibt es nur wenige kleine Weiler. Für diejenigen, die nicht bei Bekannten oder Verwandten unterkommen können, wird in Ascona eine Notaufnahme eingerichtet.

dpa