Die Zahl der Syphilis-Infektionen in Deutschland ist 2024 auf einen Höchststand gestiegen. Bei der Verteilung der Fallzahlen lassen sich regionale Unterschiede erkennen.
Neuer Höchststand an Syphilis-Infektionen in Deutschland

Die Anzahl der Syphilis-Infektionen erreichte im letzten Jahr in Deutschland einen Höchststand. Laut dem epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden 9.519 Syphilis-Fälle im Jahr 2024 gemeldet. Im Jahr 2023 waren es 9.159 Fälle gewesen. Dies entspricht einem Anstieg von 3,9 Prozent.
Es gibt erhebliche regionale Unterschiede bei der Verbreitung von Syphilis-Infektionen. Im vergangenen Jahr wurden die höchsten Inzidenzen in Berlin (35,7 Fälle pro 100.000 Einwohner) und Hamburg (30,3 Fälle pro 100.000 Einwohner) verzeichnet. Auch Bremen (14,0 Fälle pro 100.000 Einwohner) lag über dem bundesweiten Durchschnitt von 11,2 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die anderen Bundesländer wiesen hingegen Inzidenzen unter dem Durchschnitt auf, wobei Brandenburg den niedrigsten Wert verzeichnete (4,5 pro 100.000 Einwohner).
Unterschiede auch bei Geschlecht
Im vergangenen Jahr betrug der Anteil der infizierten Männer 7,6 Prozent.
Laut RKI ist Syphilis eine durch Bakterien verursachte Krankheit, die ausschließlich beim Menschen auftritt. Sie kann von Schwangeren auf Neugeborene übertragen werden, sowohl sexuell als auch über Blut.
Laut dem Institut verläuft Syphilis normalerweise in drei Stadien: „Es beginnt mit einem meist schmerzlosen Geschwür kurz nach der Infektion. Danach zeigen sich Hautveränderungen, bevor es Jahre nach der Erstinfektion zu Schädigungen des zentralen Nervensystems und der Blutgefäße kommen kann.“ Antibiotika sind gegen Syphilis wirksam, und mehrere Infektionen sind möglich.