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Odyssee nach Feuer auf Mallorca-Fähre endlich zu Ende

Damit hatten die Passagiere einer Fähre nach Mallorca nicht gerechnet: Zunächst durchkreuzte ein Feuer alle Urlaubs- und Berufspläne. Danach setzte sich das Leiden sogar länger als erwartet fort.

Der Unfall durchkreuzte zahlreiche Urlaubs- und Berufspläne. (Archivbild)
Foto: ---/Salvamento Maritimo España/dpa

Fast fünf Tage nach dem Brand auf einer Fähre nach Mallorca ist das Drama vorerst zu Ende. Diejenigen unter den insgesamt 350 Passagieren, die im Schiff auch Fahrzeuge hatten transportieren lassen, bekommen diese nach langer Ungewissheit nun endlich zurück. Das Entladen der Fahrzeuge werde «in Kürze abgeschlossen sein», sagte die Sprecherin der zuständigen italienischen Reederei GNV auf Anfrage.

Die Auto-Fähre «Tenacia» war in der Nacht auf Montag auf dem Weg von Valencia nach Mallorca in Brand geraten. Das Feuer brach im Maschinenraum aus. Verletzte gab es dabei nicht. Ein Großteil der Passagiere, darunter auch mehrere Lastwagenfahrer, die beruflich unterwegs waren, erreichten allerdings nie die spanische Ferieninsel.

https://x.com/salvamentogob/status/1810384857073332575

Die Passagiere wurden am Montag nach Valencia zurückgebracht, weil dorthin auch der Havarist geschleppt wurde, auf dem Autos und Gepäck zurückgeblieben waren. Wie viele der Betroffenen dort bis zuletzt auf ihr Hab und Gut warteten, konnte GNV nicht sagen. Einige hätten nicht warten wollen und seien auf eigene Faust nach Mallorca geflogen, andere hätten den Urlaub storniert, berichteten die Zeitung «Última Hora» und andere Medien.

Die Passagiere hatten zuletzt Bedenken, ob sie ihre Autos und Lastwagen in gutem Zustand zurückbekommen würden. Sie fürchteten Schäden durch die Löscharbeiten. In einem von der Feuerwehr in den sozialen Netzwerken geteilten Video waren auch verbrannte Lastwagen zu sehen. Laut GNV sollen sich die Fahrzeuge jedoch in gutem Zustand befinden.

Der Grund für den Ausbruch des Feuers ist weiterhin unbekannt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 350 Passagiere, 61 Besatzungsmitglieder und vier Haustiere an Bord. Das Schiff trieb stundenlang nördlich von Ibiza, bevor der Kapitän am Montagnachmittag den Befehl zur Evakuierung gab. Laut dem Kapitän bestand jedoch nie ein bedeutendes Risiko für die Passagiere.

dpa