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Partielle Sonnenfinsternis – Was macht das Wetter?

Zur Mittagszeit bietet der Himmel ein besonderes Schauspiel: Wer eine Sofi-Brille hat, kann zusehen, wie der Mond sich vor die Sonne schiebt. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Die partielle Sonnenfinsternis ist voraussichtlich auch bei leichter Bewölkung zu sehen. (Archivbild)
Foto: Jens Büttner/dpa

Mittags wird über Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis stattfinden. Der dunkle Neumond wird sich vor die Sonne schieben und bis zu 22 Prozent davon verdecken, je nach Standort. Mit einer Sofi-Brille und unter einem halbwegs wolkenlosen Himmel kann man das Schauspiel beobachten. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind die Wetteraussichten jedoch nicht besonders gut.

Die Menschen im Norden und Nordwesten des Landes haben die besten Chancen auf einen wolkenfreien Blick auf das Himmelsschauspiel. Sicher ist das jedoch nicht. Die DWD-Experten in Deutschland erwarten am Samstag insgesamt eine oft dichte Bewölkung. Wo die Wolkendecke nicht zu dicht ist, könnte man die partielle Finsternis möglicherweise dennoch etwas hindurchscheinen sehen.

Bestes Wetter und größte Bedeckung der Sonne im Nordwesten

Die Sonnenfinsternis beginnt im Westen Deutschlands und beginnt etwa um 11.18 Uhr in Köln, um 11.21 Uhr in Frankfurt am Main, um 11.25 Uhr in Hamburg und um 11.32 Uhr in Berlin. Etwa 50 Minuten später, gegen 12.10 Uhr bis 12.20 Uhr, wird das Maximum erreicht. Weitere etwa 50 Minuten später hat der Mond die Sonne vollständig passiert.

Die Dunkelheit ist in Europa einschließlich Grönland, im äußersten Nordwesten Afrikas und Neufundland sichtbar. Die größte Verdeckung wird über Grönland sein. In Deutschland wird der Mond die Sonne diesmal nur leicht verdecken. Die Bedeckung ist im Nordwesten am größten – dort wird auch das beste Wetter erwartet. Sie nimmt Richtung Südosten ab: In Kiel werden maximal knapp 22 Prozent der Sonne bedeckt, in Berlin 15 Prozent und in München 11 Prozent.

Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt davor, ohne spezielle Sonnenfinsternis-Schutzbrillen in die Sonne zu schauen. Wer keine Sofi-Brille bei Optikern oder anderen Geschäften mehr erhalten hat, kann eines der vielen Angebote von Sternwarten und Planetarien nutzen: Einen Überblick gibt die Seite https://astronomietag.de/veranstaltungen-suchen/. Rußgeschwärzte Gläser, schwarze Filmstreifen, CDs oder Ähnliches sind zur Sonnenbeobachtung ungeeignet, ebenso Ferngläser, Teleskope oder Kameras. Sie bündeln die Sonnenstrahlen sogar zusätzlich.

Nächstes Jahr wird die Sonnenfinsternis noch besser

Während einer Sonnenfinsternis befindet sich der Mond zwischen der Erde und der Sonne. Der Schatten des Mondes trifft auf bestimmte Teile der Erde. Dafür müssen die Erde, der Mond und die Sonne genau auf einer Linie liegen. Aufgrund der leichten Neigung der Mondbahn kommt es nicht jeden Monat zu einer Sonnenfinsternis. Diese tritt nur auf, wenn der Neumond genau die Umlaufbahn der Erde kreuzt.

Wer das Himmelsspektakel verpasst hat, hat am 12. August 2026 in Deutschland eine weitere Gelegenheit, eine partielle Sonnenfinsternis zu erleben. Über 80 Prozent der Sonne werden dann bedeckt sein. Die nächste totale Sonnenfinsternis, die von Deutschland aus sichtbar ist, findet erst im Jahr 2081 statt.

dpa