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Griechenland kämpft mit Sahara-Staub, Meteorologen geben Entwarnung

Gewaltige Sand- und Staubwolken sorgen für stickige Luft in Athen. Das Phänomen soll im Laufe des Tages nachlassen, roter Staub bleibt zurück. Menschen leiden unter trockenen Augen und schlechter Luftqualität.

Die Region Attika rund um Athen ist aufgrund klimatischer Bedingungen regelmäßig vor allem im Frühjahr und Herbst vom Saharastaub betroffen.
Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa

Am Morgen haben gewaltige Sand- und Staubwolken aus der Sahara erneut für stickige Luft in Athen und anderen Teilen Griechenlands gesorgt.

Schon am Dienstag hatten Krankenhäuser und Arztpraxen mehr Patienten als üblich behandelt. Nun haben Meteorologen Entwarnung gegeben: Es wird erwartet, dass das Phänomen im Laufe des Tages nachlässt, da Westwinde den Staub nach Osten treiben. Zurück bleibt dann eine rote Schicht feinsten Staubs, der überall Autos und Balkone bedeckt und an den Fenstern klebt.

Die Region Attika rund um Athen sei aufgrund klimatischer Bedingungen regelmäßig vor allem im Frühjahr und Herbst von dem Phänomen betroffen, sagten Meteorologen der Tageszeitung «Kathimerini». Dabei treffen warme Südwinde mit dem Staub aus Afrika auf kühlere Strömungen aus dem Norden, wodurch die staubtragende warme Luft in Höhen von bis zu zwei Kilometer aufsteigt und dort verbleibt. Weil die Staubpartikel die Sonnenstrahlen reflektierten, leuchte der Himmel dunstig-rot, sagte Nikos Michalopoulos vom Nationalen Observatorium Athen.

Problematisch für Menschen

“Obwohl es faszinierend war, das Phänomen zu beobachten, war es für die Menschen problematisch: Viele hatten trockene, juckende Augen und einen kratzenden Hals, und in den letzten zwei Tagen war das Atmen in Athen nur schwer möglich.”

Stark betroffen vom Staub war auch die Insel Kreta. Zwar sei die Feinstaubbelastung diesmal sehr hoch gewesen, doch längst noch kein Rekord. «Vor ein paar Jahren gab es dort eine Belastung von 3000 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft», erinnerte sich Michalopoulos. Eigentlich liegt der Tagesmittelgrenzwert bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter.

dpa