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Infektionskrankheit Mpox breitet sich in Afrika aus

Die Situation in Burundi eskaliert rapide, Kinder unter fünf Jahren sind besonders gefährdet. Mpox ist lebensgefährlich und der Impfstoff nicht für kleine Kinder zugelassen.

Mpox ist lebensgefährlich, wenn Betroffene schon durch andere Krankheiten geschwächt sind.
Foto: Moses Sawasawa/AP

Die Infektionskrankheit Mpox breitet sich weiter in Afrika aus. Bis zum 8. September wurden bereits 25.000 Verdachtsfälle gemeldet, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf berichtet. Insgesamt gab es 723 Todesfälle. Vor einigen Wochen lag die Anzahl der Verdachtsfälle noch bei etwa 18.000.

«Die Situation in Burundi eskaliert rapide, innerhalb von vier Wochen ist die Zahl der Fälle um 40 Prozent gestiegen», sagte Paul Ngwakum vom UN-Kinderhilfswerk Unicef. Ein Drittel der Betroffenen sei unter fünf Jahren alt. 

Laut WHO sind kleine Kinder besonders gefährdet, da die Krankheit Mpox (früher bekannt als Affenpocken) lebensbedrohlich sein kann, wenn die Betroffenen bereits geschwächt sind, z.B. durch Mangelernährung. Der Impfstoff von Bavarian Nordic, einem deutsch-dänischen Unternehmen, wird mit Hochdruck ausgeliefert, ist jedoch nicht für kleine Kinder zugelassen.

Die meisten Verdachtsfälle stammen laut WHO aus der Demokratischen Republik Kongo, insgesamt fast 22.000 und 717 Todesfälle. Burundi hat 1500 Fälle und Nigeria fast 1000. Es wurden keine Todesfälle aus den beiden Ländern gemeldet. Aufgrund fehlender Kapazitäten wird kaum getestet, daher wird immer von Verdachtsfällen gesprochen.

Die UN-Organisationen gehen davon aus, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt. “Der deutlich sichtbare Hautausschlag führt dazu, dass Menschen sich verstecken anstatt ärztliche Hilfe zu suchen”, sagte Ngwakum. Früher wurden Mpox fast ausschließlich durch sexuellen Kontakt übertragen, was ein Tabuthema in Afrika war. Mittlerweile verbreitet sich das Virus jedoch auch über normale Hautkontakte.

dpa