Fallende Zahlen: RKI erklärt RSV-Welle für beendet
Trotz rückläufiger schwerer Krankheitsfälle kann man sich weiterhin mit RSV oder Influenza anstecken. Insgesamt ist die Zahl der akuten Atemwegsinfektionen deutlich gesunken.
Deutschlandweit geht das RKI von rund 3,1 Millionen Atemwegsinfektion aus (Symbolbild).
Foto: Alicia Windzio/dpa
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat offiziell das Ende der RSV-Welle bekannt gegeben. RSV steht für Respiratorisches Synzytial-Virus, welches ein weit verbreiteter Erreger von akuten Atemwegserkrankungen ist.
Die RSV-Welle dauerte 13 Wochen und endete nach Definition des Instituts in der Woche vom 7. April, wie das RKI in seinem Wochenbericht zu akuten Atemwegserkrankungen mitteilte.
Das Robert Koch-Institut hatte bereits letzte Woche das Ende der Grippewelle verkündet. Gemäß der RKI-Definition dauerte sie 16 Wochen und endete in der Woche vom 31. März.
Bislang wurden dem RKI in der Saison 2024/2025 1.822 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion gemeldet. Die Mehrheit der Verstorbenen war 60 Jahre oder älter.
Eine Ansteckung ist weiterhin möglich
Auch nach dem Ende der Wellen besteht weiterhin die Möglichkeit, sich mit RSV oder Influenza anzustecken. Eine Welle bezeichnet einen Zeitraum, in dem die Viren besonders aktiv sind. Bislang wurden dem RKI für die vergangene Woche etwa 1.430 RSV-Fälle und rund 930 Influenza-Fälle gemeldet. Aufgrund der Osterferien ist mit Schwankungen und Nachmeldungen zu rechnen.
Insgesamt ist die Anzahl der akuten Atemwegsinfektionen nun deutlich geringer als in den Wintermonaten. In der Woche vom 21. bis zum 27. April waren etwa 3.700 von 100.000 Einwohnern von einer akuten Atemwegserkrankung betroffen (Vorwoche: 4.600 von 100.000). Das Infektionsgeschehen wird zunehmend von Erkältungsviren wie Rhinoviren bestimmt.
Schwer verlaufende Fälle gehen zurück
Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung leiden laut RKI derzeit etwa 3,1 Millionen Menschen an einer akuten Atemwegsinfektion. Zum Vergleich: Ende März waren es etwa 5,2 Millionen, Ende Februar etwa 6,9 Millionen und Ende Januar etwa 8 Millionen.
Laut dem Bericht geht die Anzahl der schweren Krankheitsverläufe seit einigen Wochen zurück.
