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Rückschlag für Elon Musk: Trümmerregen bei Starship-Testflug

Mit dem größten je gebauten Raketensystem der Raumfahrtgeschichte will Elon Musk den Mars erschließen. Nun lief jedoch erneut ein Test nicht wie gewünscht – mit Folgen.

Ein weiterer Starship-Testflug lief nicht wie geplant.
Foto: Eric Gay/AP/dpa

Das Starship von Elon Musk hat einen weiteren Rückschlag erlitten: Beim achten Testflug brach die obere Stufe wenige Minuten nach dem Start in viele Teile.

«Während der Aufstiegszündung von Starship hat das Vehikel eine rasante, nicht geplante Demontage erlitten und der Kontakt ging verloren», teilte das Raumfahrtunternehmen SpaceX mit. Die untere Stufe landete wie geplant wieder am Startpunkt.

Nachdem das Starship zerstört wurde, wurden herabfallende Raketenteile über dem US-Bundesstaat Florida und der Karibik gesichtet, wie zahlreiche Fotos und Videos in den sozialen Medien zeigten. Die Teile zogen lange glühende Leuchtstreifen über den Himmel.

Die FAA hat vorübergehend Starts und Landungen an mehreren Flughäfen in Florida gestoppt. Nach solchen Vorfällen ordnet die Behörde immer eine Untersuchung an. SpaceX sicherte der FAA in einer Mitteilung die volle Kooperation dabei zu.

SpaceX: Trümmerteile beinhalten keine giftigen Materialien

Jegliche Trümmerteile hätten nur in einer vorab festgelegten Gegend herunterregnen können, hieß es weiter von SpaceX. «In den Trümmern befinden sich keine giftigen Materialien und es werden keine bedeutenden Auswirkungen auf Meereslebewesen oder Wasserqualität erwartet.» Wer glaube, ein Trümmerteil entdeckt zu haben, könne sich an SpaceX wenden. 

«Wir werden die Daten des heutigen Fluges analysieren, um die Ursache besser zu verstehen. Wie immer liegt der Erfolg bei so einem Test darin, was wir lernen, und der heutige Flug wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit des Starship zu verbessern.» Bereits der vorherige Testflug des Starship war ähnlich geendet, damals hatte es Berichte über herabfallende Raketenteile auf der karibischen Inselgruppe Turks and Caicos gegeben.

Auffangen der unteren Raketenstufe mit Greifarmen gelang

Immerhin wurde es auch bei diesem Testflug erneut und nun schon zum dritten Mal geschafft, die untere Raketenstufe am Startturm im US-Bundesstaat Texas mit Greifarmen wieder aufzufangen. Zuvor wurde der Testflug in den vergangenen Tagen einmal verschoben und einmal kurzfristig abgesagt.

Das Raketensystem wurde erstmals im April 2023 getestet – damals explodierte es jedoch nach wenigen Minuten vollständig. Bei folgenden Tests hatte die obere Stufe bereits das All erreicht und landete kontrolliert im Indischen Ozean.

Starship ist größer als die Freiheitsstatue

Das Starship besteht aus zwei Komponenten, die sich nach dem Start voneinander trennen: Dem Booster Super Heavy, der etwa 70 Meter lang ist, und der oberen Stufe, die ebenfalls Starship genannt wird und eine Länge von rund 50 Metern hat.

Insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue. Beide Teile, sowohl der Booster als auch das Raumschiff, sind so gestaltet, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa plant, Astronauten mit dem Starship zum Mond zu schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen.

dpa