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Starship von Elon Musk erleidet erneuten Rückschlag

Das größte Raketensystem scheitert erneut beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, trotz erreichtem All und gesammelten Daten.

Neunter Testflug des Starship
Foto: Eric Gay/AP/dpa

Erneuter Rückschlag für das Starship von Tech-Milliardär Elon Musk: Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch seinen neunten Testflug nicht wie geplant abschließen können. Zwar erreichte die obere Raketenstufe – anders als bei den beiden vorhergehenden Testflügen – immerhin das All. Danach zerbrach sie aber beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.

«Als ob der Testflug nicht schon aufregend genug gewesen wäre, hat das Starship eine rasante, nicht geplante Demontage erlitten», teilte das von Musk gegründete Raumfahrtunternehmen SpaceX mit. «Die Teams werden sich die Daten ansehen und auf den nächsten Testflug hinarbeiten.» Eigentlich hätten auch Satelliten ausgesetzt werden sollen – doch daraus wurde ebenfalls nichts.

Untere Starship-Raketenstufe erstmals wiederverwendet

Bei diesem Testflug wurde zum ersten Mal eine untere Raketenstufe eingesetzt, die bereits bei einem früheren Testflug verwendet wurde. Es war jedoch nicht möglich, sie erneut erfolgreich zu landen.

SpaceX-Gründer Musk bewertete den Test trotzdem als «große Verbesserung gegenüber dem vorherigen Flug». Es seien «viele gute Daten» gesammelt worden, schrieb er auf der Online-Plattform X, die ebenfalls seiner Kontrolle unterliegt. Die nächsten drei Testflüge sollten nun schneller nacheinander erfolgen, etwa im Abstand von drei bis vier Wochen. 

Das Starship-Raketensystem wurde erstmals im April 2023 getestet – und damals nach wenigen Minuten vollständig explodiert. Bei nachfolgenden Tests gelang es der oberen Stufe, ins All zu gelangen und kontrolliert im Indischen Ozean zu landen.

Starship ist größer als die Freiheitsstatue

Das Starship setzt sich aus zwei Teilen zusammen, die sich nach dem Start voneinander trennen: Dem Booster Super Heavy, der etwa 70 Meter lang ist, und der oberen Stufe, die ebenfalls Starship genannt wird und eine Länge von rund 50 Metern hat. Insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue.

Sowohl der Booster als auch das Raumschiff sind darauf ausgelegt, nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet zu werden. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa plant, mit dem Starship Astronauten zum Mond zu schicken, während SpaceX das langfristige Ziel verfolgt, den Mars zu erreichen.

dpa