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Stabile Corona-Zahlen und neue Omikron-Sublinien entdeckt

Die aktuellen Zahlen bleiben stabil, während neue Omikron-Sublinien schneller verbreitet werden. Grippe und RSV spielen noch keine große Rolle.

Das RKI geht für die Woche vom 21. Oktober von 6,4 Millionen akuten Atemwegserkrankungen aus. (Symbolbild)
Foto: Jens Kalaene/dpa

In der vergangenen Woche wurden bisher etwa 12.000 laborbestätigte Corona-Fälle an das Robert Koch-Institut gemeldet. Laut einem aktuellen Bericht des RKI zu Atemwegsinfektionen in Deutschland ist das Niveau im Vergleich zur Vorwoche (rund 12.050 Fälle) stabil geblieben.

Das RKI geht davon aus, dass es in der Woche vom 21. bis 27. Oktober 6,4 Millionen akute Atemwegserkrankungen gab (Vorwoche: 6,9 Millionen), unabhängig von einem Arztbesuch. Die Zahl der schweren Fälle ist derzeit gering. Die geschätzte Anzahl der Corona-Erkrankungen betrug 900 pro 100.000 Einwohner. Aufgrund der Herbstferien in einigen Bundesländern können die Werte laut RKI stärker schwanken und sich möglicherweise noch erhöhen.

Anteil von Sublinie 3.1.1. höher als gedacht

Laut Experten macht die Sublinie KP.3.1.1 einen höheren Anteil aus als bisher angenommen. Bei der letzten Messung (Woche vom 7. Oktober) wurde ein Anteil von 59 Prozent für KP.3.1.1 festgestellt. Der Anteil der XEC-Variante betrug in dieser Woche 30 Prozent.

Die beiden sind Sublinien der Omikron-Variante und scheinen sich laut Wissenschaftlern schneller zu verbreiten als vorherige Sars-CoV-2-Linien. Experten gehen jedoch bisher nicht davon aus, dass sie auch schwerwiegender sind.

Laut dem Bericht sind Grippe und RSV (das respiratorische Synzytial-Virus) noch nicht so wichtig. In der vergangenen Woche wurden insgesamt 268 Influenza-Fälle an das RKI gemeldet. Bei RSV waren es 58.

Experten empfehlen RSV-Impfung

Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin empfehlen vor allem älteren Menschen und Risikopatienten eine RSV-Impfung. «Wer älter als 75 Jahre ist, sollte sich auf jeden Fall impfen lassen», sagte Präsident der Altersmediziner, Markus Gosch, laut einer Mitteilung. Menschen über 60 sollten sich impfen, wenn sie an einer schweren Grunderkrankung litten, zum Beispiel Diabetes. Auch für Babys gibt es einen RSV-Schutz.

Laut Stiko sei das RS-Virus deutlich ansteckender als die Grippe, da es nicht nur über Tröpfchen, sondern auch als Schmierinfektion übertragen werden könne, etwa über eine Türklinke. Die Stiko empfiehlt Älteren eine einmalige Impfung vor der RSV-Saison als Standardimpfung mit den Wirkstoffen Arexvy und Abrysvo. Die RSV-Saison dauert in der Regel von Oktober bis März.

dpa