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Schwere Gewitter wüten über Deutschland

Schwere Unwetter fegen über Teile Deutschlands hinweg. Der Wind bläst teilweise fast in Orkanstärke, Regen fällt in Massen vom Himmel. Das bekamen auch zehntausende Fußballfans zu spüren.

Ein Blitz schlägt ein in Nordrhein-Westfalen.
Foto: Thomas Rensinghoff/dpa

In der Nacht zum Sonntag gab es in vielen Teilen Deutschlands heftige Gewitter mit Blitz und Donner. Vor allem im Westen und Südwesten fielen bei den starken Unwettern große Mengen Wasser und Hagel vom Himmel. Der Wind erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde, was fast Orkanstärke entspricht (103 km/h), so der Deutsche Wetterdienst (DWD).

Fußballfans mussten stark sein

In Dortmund wurde das Achtelfinalspiel der Fußball-Europameisterschaft zwischen Deutschland und Dänemark am Samstagabend wegen des Gewitters zeitweise unterbrochen. Über dem Stadion waren mächtige Blitze zu sehen, Hagel und Starkregen fielen auf den Platz. Vom Dach des Dortmunder Stadions prasselten wahre Sturzbäche auf die vordersten Zuschauerreihen. Nach einer rund 25-minütigen Zwangspause ging das Spiel weiter.

Die Public-Viewing-Veranstaltungen in Dortmund wurden aufgrund der Gefahr durch das Gewitter vorzeitig abgebrochen, so die Begründung. In Frankfurt am Main war die Fanmeile bereits im Vorfeld gesperrt worden.

Auch am Dortmunder Hauptbahnhof gab es Probleme durch das Unwetter. Laut Bundespolizei schlugen am Abend Blitze auf der Bahnstrecke zwischen Dortmund und Hamm ein. Es gab keine Verletzten, aber die Strecke musste kurzzeitig gesperrt werden. Nach einer Überprüfung wurde sie wieder freigegeben. Am Hauptbahnhof entstanden keine größeren Schäden.

Ein Blitz schlug in Oberhausen in das Dach eines Wohnhauses ein und verursachte einen Brand. Obwohl das Feuer gelöscht werden konnte, durften die Anwohner vorerst nicht in ihr Haus zurückkehren, wie die Feuerwehr berichtete.

Verschiedene Veranstaltungen ins Wasser gefallen

Die Konzertveranstaltung SWR3 Rheinland-Pfalz Open Air in Mainz musste am Abend aufgrund des Unwetters ebenfalls abgebrochen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren knapp 10 000 Menschen zum Veranstaltungsort an der Großen Bleiche in Mainz gekommen. Rund um die Stadt ebenso wie im benachbarten Wiesbaden und im Saarland musste die Feuerwehr wegen des Unwetters häufiger ausrücken. Größere Schäden waren zunächst jedoch nicht bekannt.

Seltenes Wetterereignis

Auch wenn sich Starkregen häuft: Eine sogenannte Schwergewitterlage wie diese Nacht kommt nach Angaben eines Meteorologen DWD nur «ein- bis zweimal im Jahr in Deutschland vor». Über die Nacht hinweg zog das Unwetter weiter Richtung Nordosten.

Der DWD prognostizierte in den besonders stark betroffenen Gebieten bis zu 40 Liter Regenwasser pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit, teilweise sogar 50 bis 80 Liter in wenigen Stunden.

dpa