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Kinder unter Toten nach Großbränden in Indien

Gleich zwei tragische Brände ereignen sich in Indien am Wochenende: In Gujarat brennt eine Spielhalle nieder, in Delhi steht in der Nacht eine Klinik für Neugeborene in Flammen.

In Indien ist es zu einem dramatischen Zwischenfall auf einer Neugeborenen-Klinik gekommen.
Foto: Stefan Puchner/dpa

Laut örtlichen Medienberichten sind bei einem Großbrand in einer Spielhalle im westindischen Bundesstaat Gujarat am Samstag mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen, darunter mehrere Kinder.

Laut dem Sender NDTV, der sich auf die Polizei beruft, seien die Leichen so stark verbrannt, dass sie nicht mehr erkennbar seien. Um eine Identifizierung zu ermöglichen, wurden DNA-Proben von den Opfern und ihren Angehörigen genommen.

Das Feuer war am Samstagnachmittag (Ortszeit) in der Stadt Rajkot ausgebrochen. Laut dem «Indian Express» waren Rettungskräfte über sechs Stunden im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Halle brannte bis zu den Grundstrukturen nieder, wie auf Bildern zu erkennen war.

Notausgang war versperrt

Die Ursache des Brandes war noch unklar. Laut NDTV hatte die Unterhaltungsstätte kein erforderliches Brandsicherheitszertifikat und verfügte nur über einen Notausgang. Nach dem Ausbruch des Feuers wurde dieser Fluchtweg blockiert, als eine provisorische Konstruktion in der Nähe des Eingangs zusammenbrach, zitierte der Sender die Feuerwehr. Die Besucher konnten das Gebäude daher nicht verlassen – und die Rettungskräfte konnten nicht eintreten.

Laut den Informationen wurde der Besitzer der Spielhalle festgenommen. Er und andere mutmaßliche Verantwortliche werden unter anderem wegen fahrlässiger Tötung untersucht.

Sieben Babys sterben nach Brand in Neugeborenen-Klinik

Am späten Samstagabend gab es eine weitere Brandtragödie in Delhi, wo eine Neugeborenen-Klinik in Vivek Vihar im Osten der Stadt in Flammen stand. Laut Medienberichten wurden zwölf Babys gerettet und in ein anderes Krankenhaus gebracht. Sieben Kinder starben jedoch an ihren schweren Verletzungen. Fünf Babys werden weiterhin behandelt.

Die Ursache des Brandes war noch nicht bekannt. Auch in diesem Fall wurde eine Untersuchung gegen den Besitzer der Klinik eingeleitet – laut Medienberichten ist er jedoch untergetaucht.

dpa