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Spendenaufruf für Beerdigung von Arian aus Bremervörde

Seit einer Woche gibt es Gewissheit: Der vermisste Arian ist tot. Nun muss seine Familie die Beerdigung organisieren – und bekommt dabei viel Unterstützung.

Viele Menschen wollen die Familie finanziell bei der Beerdigung unterstützen.
Foto: Sina Schuldt/dpa

Eine Freundin von Arians Familie sammelt im Internet Geld für die Beerdigung des lange vermissten Jungen aus dem niedersächsischen Bremervörde. Das Spendenziel sei längst übertroffen, sagte eine Rechtsanwältin, die das Spendenkonto verwaltet. Mit dem Geld sollen nun auch soziale Einrichtungen und Verbände unterstützt werden. Mehrere Medien hatten bereits berichtet.

«Es ist eine unglaublich schwere Zeit für die Familie, denn Eltern sollten niemals ihr eigenes Kind beerdigen müssen», schreibt die Freundin auf der Plattform «gofundme». «Jede noch so kleine Spende hilft, Arian eine schöne Beisetzung zu ermöglichen.» Weitere Details zur geplanten Beerdigung wurden aus Rücksicht auf die Familie nicht genannt.

Nachdem das Spendenziel von 12.000 Euro längst mehr als verdoppelt wurde, soll das übrige Geld für die Arbeit mit verwaisten Familien, traumatisierten Kindern und jungen Autisten verwendet werden. «Wir möchten die Spenden auch nutzen, um den Vereinen, Verbänden, Institutionen zu danken, die bei der Suche nach Arian geholfen haben», heißt es auf der Seite weiter. Die Spendenaktion soll nach Angaben der Rechtsanwältin am Freitagmittag gestoppt werden.

Arian ist seit mehr als zwei Monaten, seit dem 22. April, aus seinem Zuhause verschwunden. Es wird angenommen, dass das autistische Kind das Haus alleine verlassen hat. Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige haben Tag und Nacht nach dem Sechsjährigen gesucht. Sie haben Dörfer, Wiesen, Wälder und einen Fluss durchkämmt. Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft waren an den Suchaktionen beteiligt. Zeitweise wurde mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Wildtierkameras, einem Tornado-Flieger, Booten und Tauchausrüstung gesucht.

Letzte Woche hat ein Bauer beim Mähen einer Wiese in Estorf im Landkreis Stade eine Kinderleiche entdeckt. Der Fundort liegt nur wenige Kilometer von Arians Zuhause entfernt. Eine Obduktion hat schließlich bestätigt, dass es sich bei dem toten Kind um den sechsjährigen Arian handelt.

dpa