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Städtetag sieht Frust wegen Verzögerungen bei Reisepässen

Der Sommerurlaub steht an, doch der Reisepass lässt auf sich warten? Nach Beobachtung des Deutschen Städtetags «rumort» es deshalb aktuell.

Nach Angaben des Deutschen Städtetags dauert es aktuell deutlich länger, bis Reisepässe geliefert werden. (Archivbild)
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Zum Beginn der Urlaubszeit gibt es nach Darstellung des Deutschen Städtetags größere Verzögerungen beim Ausstellen von Reisepässen und deshalb Frust bei Betroffenen. «In den Pass- und Ausweisstellen der Städte rumort es», wird Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag) zitiert.

«Mittlerweile kann es bis zu acht Wochen dauern, bis die Reisepässe geliefert werden -normalerweise sind es nur etwa zwei Wochen», sagte Dedy laut dem RND-Bericht. Viele Bürgerinnen und Bürger würden kalt davon erwischt, dass ihre beantragten Reisepässe nicht pünktlich vor dem Urlaub ankämen. Der Grund dafür seien Lieferschwierigkeiten bei der Bundesdruckerei.

Hohe Bestellzahlen als Pandemie-Folge

Schon im Mai hatte das Bundesinnenministerium auf Anfrage der dpa erklärt, dass aufgrund der außergewöhnlich hohen Bestellzahlen die Bundesdruckerei als Hersteller von Pässen und Ausweisen nicht in der Lage sei, alle Dokumentenbestellungen innerhalb der üblichen Produktionszeit fertigzustellen.

Das Innenministerium war der Ansicht, dass in Zeiten der Corona-Pandemie aufgrund der Einschränkung von Fernreisen der Personalausweis für die meisten Menschen ausreichend sei. In den ersten Wochen dieses Jahres sei dann die Anzahl der Anträge für Reisepässe außergewöhnlich deutlich gestiegen.

Dem RND-Bericht zufolge sieht Dedy die Städte als Ausgabestelle in einer schwierigen Situation: «Das Lieferproblem liegt in der Bundesdruckerei, die berechtigte Kritik der Antragsteller bekommen aber die städtischen Mitarbeiter ab.» Wenn der neue Reisepass nicht mehr pünktlich ankomme, entschieden sich viele Menschen für einen zweiten Antrag mit Expressbearbeitung, sagte Dedy. Die Bürgerinnen und Bürger blieben dann auf doppelten Kosten sitzen.

dpa