Die Zahl der Todesfälle durch Darmkrebs in Deutschland ist innerhalb von 20 Jahren um 17 Prozent gesunken. Im Jahr 2023 starben nur noch 24.100 Menschen an dieser Krebsart.
Deutlicher Rückgang: Weniger Todesfälle durch Darmkrebs in Deutschland
In Deutschland sterben immer weniger Menschen an Darmkrebs. Innerhalb von 20 Jahren ging die Zahl der Todesfälle um 17 Prozent zurück. Starben im Jahr 2003 noch 28.900 Menschen an dieser Krebsart, waren es im Jahr 2023 nur noch 24.100, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. «Ein Grund für den Rückgang könnte neben einer verbesserten Therapie auch das nach und nach ausgebaute Früherkennungsprogramm in Deutschland sein», hieß es.
Laut Angaben ist die Anzahl der Krankenhausbehandlungen aufgrund von Darmkrebs deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2023 wurden etwa 139.200 Menschen stationär behandelt, was einem Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zu 2003 entspricht.
Gegen den Trend: Zahl der Krebstoten insgesamt gestiegen
Die Anzahl der Todesfälle durch Krebs stieg insgesamt in derselben Zeitspanne um zehn Prozent auf 230.300. Gleichzeitig wuchs die Bevölkerung um zwei Prozent auf 83,5 Millionen Menschen (Ende 2023). Laut den Angaben ist Darmkrebs weiterhin die zweithäufigste Todesursache durch Krebs nach Lungen- und Bronchialkrebs.
Und wie war die Entwicklung bei anderen Krebsarten? «Einen größeren prozentualen Rückgang als bei den Todesfällen aufgrund von Darmkrebs gab es unter den weit verbreiteten Krebsarten lediglich beim Magenkrebs und beim Gebärmutterhalskrebs», erklärten die Statistiker. An Magenkrebs starben im Jahr 2023 gut ein Drittel weniger Menschen (minus 34 Prozent), bei Gebärmutterhalskrebs wurde ein Rückgang von 20 Prozent innerhalb der 20 Jahre verzeichnet. Einen deutlichen Anstieg der Todesfälle gab es dagegen bei Hautkrebs (plus 61 Prozent), Bauchspeicheldrüsenkrebs (plus 53 Prozent), oder Prostatakrebs (plus 32 Prozent).
Seit 2006 sterben anteilig mehr Männer an Darmkrebs
Einen deutlichen Rückgang bei den darmkrebsbedingten Todesfällen gab es bei den Frauen: «Im Jahr 2023 starben mit 11.100 Frauen rund 25 Prozent weniger an Darmkrebs als noch 20 Jahre zuvor, bei Männern waren es mit 13.000 Todesfällen rund 8 Prozent weniger», hieß es. Und: 54 Prozent der im Jahr 2023 an Darmkrebs Verstorbenen waren Männer. Den Daten zufolge sterben seit dem Jahr 2006 anteilig mehr Männer als Frauen an Darmkrebs.
«Wie bei den meisten Krebserkrankungen sind vor allem ältere Menschen betroffen», erklärte das Bundesamt. Im Jahr 2023 waren 71 Prozent der Darmkrebs-Toten 70 Jahre und älter. 18 Prozent waren in der Altersgruppe von 60 bis 69 Jahren, 8 Prozent im Alter von 50 bis 59 Jahre und 3 Prozent waren jünger als 50 Jahre.
Laut Statistik sind die darmkrebsbedingten Klinikbehandlungen bei allen Altersgruppen ab 30 Jahren im langfristigen Vergleich rückläufig. Im Gegensatz dazu stiegen sie bei den 20- bis 29-Jährigen an – wenn auch mit niedrigen Fallzahlen: Im Jahr 2023 wurden rund 520 Patientinnen und Patienten im Krankenhaus behandelt; 20 Jahre zuvor waren es 360.