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Stromausfälle und Brände: Hitzewelle in Europa

Trockenheit und starke Winde haben in Griechenland zahlreiche kleinere Feuer zu Flächenbränden verwandelt. Anderswo führen die Temperaturen zu Stromausfällen.

Schon letztes Jahr kam es in Griechenland zu vielen Bränden wegen der hohen Temperaturen.
Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa

Während einer Hitzewelle wurden Bewohner und Urlauber an der kroatischen Adriaküste von einem großflächigen Stromausfall überrascht. Laut dem kroatischen Fernsehen HRT fiel die Elektrizität an der dalmatinischen Küste und im Hinterland gegen 12.20 Uhr aus. Betroffen waren beliebte Urlaubsorte wie Dubrovnik, Split und Zadar.

Die Ursache für das Blackout soll Störungen infolge von Überlastungen bei den Netzbetreibern in den Nachbarländern gewesen sein, die ebenfalls mit weitflächigen Stromausfällen zu kämpfen hatten. Laut HRT kehrte die Stromversorgung in Kroatien nach etwas mehr als einer Stunde allmählich zurück. In Split wurden Temperaturen von bis zu 37 Grad gemessen.

Wasserversorgung ausgefallen

Fast ganz ohne Strom blieb das südliche Adria-Nachbarland Montenegro. In der Hauptstadt Podgorica fiel zeitweise auch die Wasserversorgung aus, berichteten örtliche Medien. Auslöser des überregionalen Blackouts könnte ein Brand in einem montenegrinischen Umspannwerk an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina gewesen sein, berichtete das montenegrinische Nachrichtenportal «vijesti.me» unter Berufung auf den nationalen Netzbetreiber CGES.

In weiten Teilen Bosniens, einschließlich der Hauptstadt Sarajevo, kam es zu Stromausfällen. Dies führte zu einem Verkehrschaos, da alle Verkehrsampeln ausgefallen waren, wie bosnische Medien berichteten.

In Albanien fiel der Strom in den meisten Städten aus, kehrte aber zumeist nach einer halben Stunde wieder zurück, berichtete das Nachrichtenportal «top-channel.tv». Laut dieser Quelle führte der albanische Netzbetreiber OST das Blackout auf einen Defekt der Hochspannungsleitungen im Grenzgebiet zu Griechenland zurück. Ausgelöst hätten ihn hohe Belastung und das extrem heiße Wetter.

Die Stromnetze der Balkanländer sind stark miteinander verknüpft. Störungen und Ausfälle können sich somit über große Entfernungen erstrecken.

Starke Winde fachen zahlreiche Brände in Griechenland an

Nach mehreren regenarmen Wochen und Temperaturen um die 40 Grad sind indes in Griechenland nach Angaben der Feuerwehr 45 Brände ausgebrochen. «Stellenweise erreichen die Böen 95 Kilometer in der Stunde», sagte ein Sprecher der Feuerwehr im griechischen Rundfunk (ERT).

Die Halbinsel Peloponnes, die Insel Kefalonia und mehrere Regionen Mittelgriechenlands waren betroffen. Einige Dörfer mussten evakuiert werden. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet und touristische Anlagen waren nicht betroffen, berichteten Reporter aus den von den Bränden heimgesuchten Regionen. «Melden Sie bitte sofort jede Rauchbildung», rief der Feuerwehrsprecher die Bevölkerung auf. Die Brandgefahr werde auch am Wochenende sehr hoch sein, hieß es.

dpa