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«Stunde der Gartenvögel» – Große Vogelzählung in Deutschland

Draußen hört man jetzt viele Vögel zwitschern. Doch welche Arten sind eigentlich genau dabei? Das wollen Naturschutzverbände wissen – und setzten dabei auf die Mithilfe von Vogelfans.

In manchen Städten ist der Spatz auf dem Rückzug.
Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Von Vatertag bis Muttertag können Naturbegeisterte wieder helfen, wichtige Erkenntnisse über die heimische Vogelwelt zu gewinnen. Bereits zum 20. Mal rufen der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Naturschutzverband LBV zur Mitmachtaktion «Stunde der Gartenvögel» auf. Vom 9. bis zum 12. Mai sollen die Menschen in Deutschland eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustür zählen. 

Laut Nabu konzentriert sich der Fokus auf die 15 am häufigsten beobachteten Arten hierzulande in den letzten Jahren. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Haus- und Feldsperling.

In einigen Städten sei der Spatz – also der Haussperling – mittlerweile rückläufig, erklärte die LBV-Biologin Angelika Nelson in Hilpoltstein. An seiner Stelle habe der Feldsperling Platz gefunden. Die Frage sei, ob sich diese Entwicklung in diesem Jahr fortsetze. Interessant sei auch, welche Vögel bereits brüten und ob viele Zugvögel, die spät zurückkehren wie Pirol und Mehlschwalbe, bereits zurück seien.

Ergänzung der offiziellen Bestandstrends

Die Erkenntnisse ergänzen nach Nabu-Angaben die offiziellen Bestandstrends, denn sie liegen bereits kurz nach der Erhebung vor. Damit fungieren sie als eine Art Frühwarnsystem für neue Entwicklungen in der Vogelwelt, wie es auf der Projekt-Homepage heißt. Die hohe Anzahl an Teilnehmenden und Stichproben ermöglichen zudem eine regionale Aussage, einschließlich bis auf kommunale Ebene. Im vergangenen Jahr haben sich laut Naturschutzverbänden mehr als 59.000 Menschen an der Zählaktion beteiligt und über 1,3 Millionen Vögel gemeldet.

Wer bei der «Stunde der Gartenvögel» mitmachen möchte, beobachtet in dem Zählzeitraum eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park. Die jeweils höchste Anzahl einer Art, die man zeitgleich sehen kann, wird dann gemeldet – per Internet, App, Post oder telefonisch.

dpa