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«Stunde der Gartenvögel» – Große Vogelzählung in Deutschland

Draußen hört man jetzt viele Vögel zwitschern. Doch welche Arten sind eigentlich genau dabei? Das wollen Naturschutzverbände wissen – und setzten dabei auf die Mithilfe von Vogelfans.

Wer bei der «Stunde der Gartenvögel» mitmachen möchte, beobachtet eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Von Vatertag bis Muttertag können Naturbegeisterte wieder helfen, wichtige Erkenntnisse über die heimische Vogelwelt zu gewinnen. Bereits zum 20. Mal rufen der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Naturschutzverband LBV zur Mitmachtaktion «Stunde der Gartenvögel» auf. Vom 9. bis zum 12. Mai sollen die Menschen in Deutschland eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustür zählen.

Laut Nabu konzentrieren sich die Untersuchungen auf die 15 am häufigsten beobachteten Arten in den letzten Jahren in Deutschland. Besonders im Blickpunkt stehen dabei Haus- und Feldsperlinge.

In einigen Städten sei der Spatz – also der Haussperling – inzwischen auf dem Rückzug, erklärte LBV-Biologin Angelika Nelson in Hilpoltstein. Stattdessen habe der Feldsperling seinen Platz eingenommen. Die Frage sei, ob sich diese Entwicklung in diesem Jahr weiterhin bestätige. Ebenso interessant sei, welche Vögel bereits brüteten und ob viele Zugvögel bereits zurückgekehrt seien, die eher spät auf die Rückreise gingen wie Pirol und Mehlschwalbe.

Ergänzung der offiziellen Bestandstrends

Die Ergebnisse ergänzen laut Nabu die offiziellen Bestandstrends, da sie kurz nach der Erhebung vorliegen. Sie dienen als Frühwarnsystem für neue Entwicklungen in der Vogelwelt, so die Projekt-Homepage. Die hohe Anzahl an Teilnehmern und Stichproben ermöglicht auch regionale Aussagen, bis hinunter auf kommunaler Ebene. Im vergangenen Jahr haben sich mehr als 59.000 Menschen an der Zählaktion beteiligt und über 1,3 Millionen Vögel gemeldet, so die Naturschutzverbände.

Wer bei der «Stunde der Gartenvögel» mitmachen möchte, beobachtet in dem Zählzeitraum eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park. Die jeweils höchste Anzahl einer Art, die man zeitgleich sehen kann, wird dann gemeldet – per Internet, App, Post oder telefonisch.

dpa