Die Renaturierung von Mooren steht im Fokus der Loki-Schmidt-Stiftung. Das Sumpf-Blutauge lockt Insekten an und ist für den Klimaschutz wichtig.
«Sumpf-Blutauge»: Blume des Jahres 2025 für den Schutz der Moore
Das Sumpf-Blutauge ist die «Blume des Jahres 2025». Mit der Wahl möchte die Loki-Schmidt-Stiftung ein Zeichen für den Schutz und die Renaturierung von Mooren setzen, in denen die Pflanzenart beheimatet ist. «Die Zerstörung unserer Moore muss enden», sagte Stiftungsgeschäftsführer Axel Jahn in Hamburg. Ihre Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung müsse gestoppt werden, um die Moore wieder in ihren natürlichen Zustand zu versetzen.
Das Sumpf-Blutauge (Comarum palustre) gedeiht hauptsächlich in hellen, feuchten und nährstoffarmen Lebensräumen. “An den behaarten Stängeln sprießen Blüten mit spitzen Blättern, die in Purpur, Braun oder Blutrot leuchten. Während seiner Blütezeit von Mai bis August zieht es Insekten wie Wildbienen und Fliegen an und bietet ihnen Nektar und Pollen.”
Vernässung der Moore auch für Klimaschutz wichtig
Durch die Entwässerung vieler Moore, Gräben oder Flussufer sei die Blume in den vergangenen Jahrzehnten jedoch auf ein «Restvorkommen» geschrumpft. In zwölf Bundesländern steht sie daher auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Da in trockenen Mooren besonders viele klimaschädliche Gase freigesetzt werden, ist ihre Wiedervernässung auch für den Klimaschutz besonders wichtig.
Das Sumpf-Blutauge gehört als Rosengewächs zur gleichen Familie wie Apfel und Erdbeere. Innerhalb der Blütenblätter bilden sich kleine Nüsse, die oft im Gefieder von Wasservögeln hängen bleiben und von ihnen transportiert werden. Diese Nüsse können bis zu einem Jahr lang auf der Wasseroberfläche treiben, bevor sie an einem neuen Standort angespült werden.
Die Biologin Loki Schmidt (1919-2010), Frau von Altkanzler Helmut Schmidt (1918-2015), hatte die Aktion 1980 ins Leben gerufen. Zur «Blume des Jahres 2024» wurde die Grasnelke gekürt.
