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Supermond: Größter Vollmond des Jahres am späten Abend

Manchmal ist der Mond mehr als 400.000 Kilometer von der Erde entfernt. Am Mittwochabend ist er rund 50.000 Kilometer näher dran. Wann genau ist der Höhepunkt? Und wie wird das Wetter?

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Das Phänomen Supermond begeistert immer wieder zahlreiche Menschen. (Archivbild)
Foto: Anupam Nath/AP/dpa

In der Nacht zum Donnerstag können wir über Deutschland den größten Vollmond des Jahres sehen – einen sogenannten Supermond – sofern das Wetter mitspielt. Der Mond wird besonders groß erscheinen, da er am Mittwoch um 23.16 Uhr nur rund 356.400 Kilometer von der Erde entfernt sein wird, wie Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde (VDS) mit Sitz in Bensheim, Hessen, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte. Zu anderen Zeiten ist der Mond mehr als 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.

Liefke sagte, dass der genaue Zeitpunkt des Vollmonds am Mittwoch bereits um 14.19 Uhr sei. Der Unterschied in der Größe zwischen dem Supermond und anderen Vollmonden sei für Menschen jedoch nicht immer leicht zu erkennen.

Der in vielen Medien ebenfalls kursierende Name «Bibermond» sei aus Amerika herübergeschwappt und in Deutschland ursprünglich unter dem Namen «Nebelmond» bekannt. Die Wörter beschreiben laut Liefke jedoch nicht das Supermond-Phänomen, sondern lediglich den November-Vollmond. In der Astronomie werden solche Namen demnach nicht verwendet.

Lässt das Wetter freie Sicht zu?

Ob man den Supermond wirklich gut sehen kann, ist allerdings stark vom Wetter abhängig. «Am Mittwochabend ist es ganz im Norden und Nordwesten recht wolkig, sonst überwiegend gering bewölkt bis klar», erklärt Sabine Krüger vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Allerdings gebe es noch ein paar Regionen, in denen sich Nebel oder Hochnebel am Abend recht schnell verdichten und ausbreiten kann. «Das dürfte insbesondere die Flussniederungen beziehungsweise allgemein die Nähe von Gewässern im Süden des Landes betreffen, wie das Rheintal und die Donauniederungen und deren Zuflüsse oder auch die Bodenseeregion», so Krüger. 

Laut Daten des DWD bestehen im Süden bessere Chancen auf Mondsicht, insbesondere in höheren Lagen oder im Alpenvorland.

Hat der nahe Mond stärkere Auswirkungen auf die Gezeiten?

«Springfluten entstehen, wenn sich Sonne, Mond und Erde auf einer Linie befinden. Dann addieren sich die Gravitationskräfte. Ebbe und Flut werden verstärkt, der Unterschied zwischen beiden wird größer, die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 100 Prozent», erklärt die DWD-Expertin. Sie betont aber auch: «Das heißt nicht, dass es deshalb Hochwasser geben wird, denn die vorherrschende Windrichtung ist wahrscheinlich Südwest.»

Liefke von den Sternenfreunden betont, dass die Flut bei Voll- und Neumond verstärkt ist, aber dass das aktuelle stürmische Herbstwetter im Zweifel stärkere Auswirkungen hat als der Mond.

Das regelmäßig wiederkehrende Phänomen eines Supermondes mit einem teilweise leicht rötlich schimmernden Begleiter wird durch die nicht kreisförmige Umlaufbahn um unseren Heimatplaneten verursacht. Laut Angaben des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums beträgt die größte Entfernung etwa 405.000 Kilometer.

dpa