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Supermond und Komet am Abendhimmel

Am Donnerstagabend empfiehlt sich ein dunkler Ort mit freiem Blick nach Osten und Westen: Kurz nach Sonnenuntergang steht ein doppeltes Himmelsschauspiel an.

Der Supermond im September 2024. Im Oktober erscheint er wieder sehr nah.
Foto: Ben Birchall/PA Wire/dpa

Am Donnerstagabend können Himmelsbeobachter ein doppeltes Schauspiel am Firmament genießen, sofern das Wetter mitspielt. Ein besonders groß erscheinender Vollmond – auch Supermond genannt – wird im Südosten früh am Abend aufgehen, während der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn am Westhimmel zieht.

Der eigentliche Vollmond wird am Donnerstag tagsüber um 13.26 Uhr (MESZ) erreicht, an diesem Tag kommt der Erdtrabant seinem Planeten auf 357.174 Kilometer nah. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen. «Der Mond umläuft die Erde auf einer elliptischen Bahn», erläutert Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. «Deshalb ist er mal näher an der Erde, mal weiter weg.»

Am Horizont erscheint er größer

Generell wirke der Mond dann besonders mächtig, wenn er tief stehe – und nicht hoch am Himmel. Diese «Mondillusion» oder «Mondtäuschung» liege daran, dass Betrachtende ihn in Relation zu irdischen Objekten am Horizont setzten, etwa zu Bergen, Bäumen oder Gebäuden, erläutert Pilz. 

Wenn der Vollmond und die Erdnähe zusammentreffen, entstehen extreme Gezeiten wie Springfluten, da Sonne, Mond und Erde in einer Linie stehen. Herbststürme können diesen Effekt möglicherweise verstärken.

Wer den Supermond und den Kometen am Donnerstagabend beobachten möchte, sollte nicht zu lange warten, betont Experte Pilz. Tsuchinshan-Atlas ist immer noch in der Nähe der Sonne. Etwa 45 Minuten nach Sonnenuntergang ist eine gute Zeit, um Ausschau zu halten. Die Sichtbarkeit des Kometen wird jedoch durch das Licht des aufgehenden Vollmonds beeinträchtigt.

dpa