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Technik von gestern: Disketten und Faxgeräte in Vergessenheit geraten

Eine Studie zeigt, dass viele Kinder und Jugendliche kaum noch Wissen über alte Technologien haben. Geräte wie Telefonzellen und Schreibmaschinen sind den Jüngeren oft unbekannt.

Einen Kassettenrekorder kennen heute nur noch die wenigsten Kinder.
Foto: iStock/jakkapan21

Einst weit verbreitet, sind Disketten, Schreibmaschinen und Faxgeräte heute den meisten Kindern und Jugendlichen ein Mysterium. Eine kürzlich durchgeführte repräsentative Studie, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom erstellt wurde, verdeutlicht, dass viele 6- bis 18-Jährige wenig über die Technik vergangener Zeiten wissen. Die detaillierten Ergebnisse.

Laut den Ergebnissen der Bitkom-Umfrage haben etwa 73 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland noch nie von einer Diskette gehört. Besonders bei den Jüngeren ist das Wissensdefizit groß: Nur sieben Prozent der Sechs- bis Neunjährigen wissen, was eine “Diskette” ist. Auch bei den 10- bis 18-Jährigen ist das Wissen begrenzt – nur ein Drittel kennt dieses veraltete Speichermedium. Ähnliches gilt für das Faxgerät: Nur ein kleiner Teil der Jüngeren (sieben Prozent) kann es zuordnen, während fast 58 Prozent der Befragten ab zehn Jahren zumindest wissen, worum es sich handelt.

Schreibmaschinen und Telefonzellen: Bekanntheit nach Altersgruppe

Auch bei der Schreibmaschine zeigt sich eine deutliche Altersabhängigkeit: 39 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen kennen den Begriff, bei den Älteren sind es immerhin 74 Prozent. Die Studie deutet darauf hin, dass die Geräte, die einst als Meilensteine der Technik galten, zunehmend in Vergessenheit geraten. “Viele Jugendliche kennen diese Geräte nur noch aus Erzählungen oder von Museumsbesuchen”, sagt Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology bei Bitkom.

Auch die einst klassische Telefonzelle ist immer weniger Kindern und Jugendlichen ein Begriff. Bei den Sechs- bis Neunjährigen wissen 46 Prozent, was eine Telefonzelle ist, bei den Älteren ab zehn Jahren sind es noch rund 76 Prozent. Smartphones prägen dagegen das heutige Verständnis von Kommunikation: “Kinder und Jugendliche wachsen heute ganz selbstverständlich mit Smartphones auf, die ihnen neben Telefonfunktionen auch Kamera, Lexikon und Musiksammlung in einem Gerät bieten”, erklärt Klöß.

MP3-Player: Eine Brücke zwischen analoger und digitaler Technik

Im Bereich der Unterhaltungstechnologien sind dagegen teilweise noch traditionelle Geräte bekannt. So ist der Kassettenrekorder 56 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen und 74 Prozent der Älteren ein Begriff. Auch der Plattenspieler ist mit 39 Prozent bei den Jüngeren und 77 Prozent bei den Älteren noch vielen geläufig. Deutlich bekannter ist jedoch der MP3-Player als “moderner” Klassiker: 32 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen und 84 Prozent der 10- bis 18-Jährigen wissen, was ein MP3-Player ist.

Das Internet ist nahezu allen Kindern und Jugendlichen bekannt: 98 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen haben bereits davon gehört, und 77 Prozent wissen sogar genau, was es ist. Digitale Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder Google Home sind ebenfalls weit verbreitet. Bei den Sechs- bis Neunjährigen kennen 85 Prozent diese Technologie, während es bei den älteren Kindern ab zehn Jahren 94 Prozent sind.

Smartwatches sind mit 67 Prozent bei den Sechs- bis Neunjährigen und 96 Prozent ab zehn Jahren ebenfalls weithin bekannt. Was “Virtual Reality”-Brillen sind, wissen dagegen erst Jugendliche ab zehn Jahren mit 82 Prozent in der Breite – bei den Sechs- bis Neunjährigen ist es mit 30 Prozent ein knappes Drittel.

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