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Tickets zu Wucherpreisen weiterverkauft – Haftstrafe

Die britischen Medien haben sie die «Ticket Queen» genannt. Viele Millionen Pfund hat sie mit ihrer Masche verdient. Der Richter spricht von «Gier».

Der Manager und der Promoter von Superstar Ed Sheeran haben in dem Verfahren ausgesagt.
Foto: Joel C Ryan/AP/dpa

Mit zahlreichen Identitäten kaufte sie Tickets für Konzerte bekannter Künstler wie Ed Sheeran und verkaufte sie mit hohem Gewinn auf Zweitplattformen weiter. Aus diesem Grund wurde eine Frau in England zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.

Allein zwischen 2015 und 2017 verkaufte die «Ticket-Queen», wie britische Medien sie nannten, Eintrittskarten für mehr als 6,5 Millionen Pfund (aktuell 7,6 Mio Euro) weiter.

Das Unternehmen der 54-Jährigen kaufte in dieser Zeit 47.000 Tickets unter Verwendung von 127 Namen und 187 verschiedenen E-Mail-Adressen. Bei einer Razzia wurden weitere Tickets im Wert von mehreren Hunderttausend Pfund entdeckt.

«Sie haben ausschließlich aus Profit-Maximierung und aus Gier gehandelt», sagte der Richter, wie die Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal in der Stadt Leeds meldete. «Ihr Ziel war es, Kunden so viel Geld wie möglich aus der Tasche zu ziehen.»

Die Frau und ihre Helfer haben die Identitäten eines zehnjährigen Kindes und eines verstorbenen Verwandten genutzt, um Tickets zu kaufen. Studierende und andere junge Leute wurden dazu gebracht, in ihrem Auftrag Karten über Verkaufsplattformen zu erwerben.

Manager und der Promoter von Ed Sheeran sagen aus

Auch der Manager und der Promoter von Musikstar Ed Sheeran sagten im Verfahren aus, wie sie versucht hatten, den Wiederverkauf für die Großbritannien-Tour 2018 zu inflationär erhöhten Preisen zu verhindern. «Das heutige Urteil ist eine gute Nachricht für Live-Musikfans, die allzu oft von gierigen Ticketverkäufern betrogen und ausgebeutet werden», sagte Promoter Stuart Galbraith.

Ein Angestellter der 54-Jährigen wird zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt, ihr Ehemann und ihre Schwester erhielten auch Bewährungsstrafen wegen Beihilfe.

dpa