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Tabakkonsum bei Jugendlichen rückläufig, aber E-Zigaretten auf dem Vormarsch

Einweg-E-Zigaretten werden bei jungen Menschen beliebter, trotz rückläufigem Tabakkonsum bei Jugendlichen. Die gesundheitlichen Risiken bleiben hoch.

Bei E-Zigaretten sind bei Jugendlichen vor allem Einweg-Varianten beliebt
Foto: Robert F. Bukaty/AP/dpa

Jugendliche rauchen weniger. Seit 2001 sei der Anteil der jugendlichen Raucherinnen und Raucher deutlich gesunken, ergab eine repräsentative Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). «Zigarettenrauchen ist bei den meisten Jugendlichen nach wie vor out», folgerte der Kommissarische Leiter der BZgA, Johannes Nießen.

Der Prozentsatz der jugendlichen männlichen Raucher sank von 27,2 Prozent im Jahr 2001 auf 9,3 Prozent im Jahr 2015 und lag 2023 bei 7,2 Prozent. Bei den 12- bis 17-jährigen Raucherinnen verringerte sich der Anteil von 27,9 Prozent im Jahr 2001 auf 6,1 Prozent im Jahr 2016. 2023 betrug er 6,4 Prozent.

Auch bei den 18- bis 25-Jährigen sank der Anteil der Rauchenden. Im Jahr 2023 rauchten 33,6 Prozent der jungen Männer und 18,4 Prozent der jungen Frauen. Im Jahr 2001 taten dies in dieser Altersgruppe noch 46,7 Prozent der Männer und 42,2 Prozent der Frauen.

Einweg-E-Zigaretten beliebt

Bei E-Zigaretten sind Wegwerf-Varianten populär: “Knapp sieben Prozent der 12- bis 17-Jährigen und zwölf Prozent der 18- bis 25-Jährigen haben in den 30 Tagen vor der Befragung diese Produkte konsumiert.” Für die Studie wurden 7001 Personen im Alter von 12 bis 25 Jahren zwischen April und Juni 2023 befragt.

Einweg-E-Zigaretten hätten auf Jugendliche eine besondere Anziehungskraft, «wahrscheinlich weil sie so klein, bunt und günstig sind», sagte der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert. Im Übrigen würden noch immer fast 127.000 Menschen jedes Jahr an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben. Darin enthalten sind auch Todesfälle durch Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Lungenkrebs sei in Deutschland nach wie vor die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen.

dpa