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Unwetter in Deutschland: Hochwasser und Überschwemmungen in Bayern und Saarland

Heftige Regenfälle sorgten für zahlreiche Einsätze, aber keine schweren Verletzungen. Weitere Unwetter im Norden erwartet.

Mit einem Bagger musste dieser Kastenwagen im bayrischen Kastl geborgen werden.
Foto: Daniel Karmann/dpa

Die Polizei gab am Morgen bekannt, dass heftige Regenfälle vor allem im Norden und Osten Bayerns zu vielen Polizei- und Feuerwehreinsätzen geführt haben. Trotzdem sei die Situation in der Region insgesamt nicht dramatisch, es sei niemand ernsthaft zu Schaden gekommen.

Im Saarland und in Rheinland-Pfalz können die Bewohner in den von Hochwasser betroffenen Gebieten wahrscheinlich aufatmen: “Es gab keine weiteren wetterbedingten Einsätze”, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Saarbrücken. Im Laufe des Tages wird der Schwerpunkt der Unwetter voraussichtlich im Norden und Nordosten Deutschlands liegen, die bisher weitgehend verschont geblieben sind.

In der bayerischen Oberpfalz führten am Abend Unwetter zu vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Straßen. In der Gemeinde Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach ließen Wassermassen Autos über die Straßen treiben, während Menschen in ihren Häusern eingeschlossen waren. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass es keine Verletzten gab.

Innenminister gibt Entwarnung

In Oberfranken, Bayern, waren insbesondere Bamberg und die Umgebung von Unwettern betroffen, wie ein Polizeisprecher sagte. Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller waren die Folge. Mehr als 60 wetterbedingte Einsätze wurden aus der Region gemeldet. Auch gab es einige Verkehrsunfälle aufgrund des Wetters. Dabei wurde jedoch niemand schwer verletzt.

Nach dem verheerenden Hochwasser über Pfingsten im Saarland gab Landesinnenminister Reinhold Jost (SPD) Entwarnung. Nach neuesten Informationen könne «das Wettergeschehen herabgestuft» werden, sagte er in Saarbrücken. Enorme Regenmengen hatten am Pfingstwochenende im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt.

Eine 67-jährige Person kam im Saarland bei einem Hochwasser-Rettungseinsatz ums Leben. Nach Angaben von Jost verstarb außerdem ein Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes nach einem Rettungseinsatz an einem Herzversagen.

Aufräumarbeiten im Saarland und in Rheinland-Pfalz

Die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten im Saarland und in Rheinland-Pfalz laufen weiterhin. Die genaue Höhe der Schäden, die durch den anhaltenden Regen und Unwetter verursacht wurden, ist noch nicht bekannt. Bevor die Schäden begutachtet werden können, muss das Wasser vollständig abgeflossen sein, erklärte der Gesamtverband der Versicherer (GDV) in Berlin.

Gemäß der Vorhersage liegt der Fokus der Unwetter am Mittwoch von Schleswig-Holstein bis nach Vorpommern und zur Uckermark – also in Regionen im Norden und Nordosten Deutschlands, die bislang nicht von stärkeren Unwettern betroffen waren. «Hier besteht am Mittwoch Unwettergefahr durch Gewitter und kräftige Regenfälle, während der Rest des Landes aufatmen kann», sagte DWD-Meteorologe Marco Manitta. Es seien Unwetter mit 30 bis 50 Litern Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich.

«Leider bleibt das Unwetterpotenzial auch in den nächsten Tagen erhöht. Eine längere trockene Witterungsphase ist nicht in Sicht», sagte Manitta mit Blick auf den Norden und Nordosten. Am Donnerstag rechnet der DWD im Raum Vorpommern noch örtlich mit Stark- oder Dauerregen bei Regenmengen zwischen 20 und 40 Litern pro Quadratmeter binnen mehrerer Stunden.

dpa