Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Unwettergefahr: Bewohner per Hubschrauber aus Tal gebracht

Vor einer Woche sind bei Unwettern in der Region Maggiatal mindestens sechs Menschen umgekommen. Jetzt droht wieder Regen. Die Behörden wollen Leben retten.

Ein Unwetter am vergangenen Wochenende hat im Bavonatal schwere Schäden angerichtet. (Archivbild)
Foto: Samuel Golay/KEYSTONE/TI-PRESS/dpa

Eine Woche nach den verheerenden Erdrutschen in der Region Maggiatal im Schweizer Kanton Tessin wurden neun Menschen vor der Ankunft neuer Unwetter per Hubschrauber in Sicherheit gebracht. Am vergangenen Wochenende kamen dort sechs Menschen ums Leben, darunter drei Besucherinnen aus Baden-Württemberg. Es wird noch nach drei Vermissten gesucht.

Warnung vor Gewitter und viel Regen

Die Behörden haben vor starken Regenfällen und Gewittern gewarnt und empfehlen den Menschen, Ufer von Gewässern zu meiden und Untergeschosse nicht zu betreten. Besonders betroffen sind das südliche Tessin, Teile von Graubünden sowie der Westen des Kantons Wallis mit dem Rhonetal und der Kanton Waadt am Genfersee. Dort findet – teilweise unter freiem Himmel – gerade das Montreux Jazz Festival statt.

Der Sprecher des Krisenstabs kann nicht sagen, wie viele Menschen aus dem Bavonatal im Tessin noch evakuiert werden. Gefahrenzonen wurden von Experten markiert. Möglicherweise könnten Bewohner außerhalb der Zonen bei Angehörigen unterkommen, sagte er. In der Ortschaft San Carlo im hintersten Teil des abgelegenen Tals leben neun Menschen. Laut dem Sprecher sind sie dort sicher.

Vor einer Woche hatte ein Sturm bei Fontana einen Erdrutsch verursacht, bei dem unter anderem drei Deutsche ums Leben kamen. Durch heftigen Regen waren der Fluss Maggia und seine Nebenflüsse stark angestiegen.

Brücke eingestürzt

Dabei ist eine Autobrücke zwischen Visletto und Cevio teilweise eingestürzt. Aufgrund dessen sind mehrere Dörfer im Maggiatal nicht mehr mit dem Auto erreichbar. Es wird eine temporäre neue Brücke errichtet. Bis diese fertig ist, soll eine intakte Fahrrad- und Fußgängerbrücke genutzt werden. Diese wird verstärkt, damit zumindest Rettungsfahrzeuge darüber fahren können.

dpa