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Viel Regen und weiter Unwettergefahr in der Schweiz

Regen ohne Ende in Schweizer Regionen: nach Todesfällen und Millionenschäden der vergangenen Wochen wurden einige Menschen vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Manche blieben trotz Gefahr.

Vor dem Wochenende wurde einige Menschen aus Gefahrenzonen in Sicherheit gebracht.
Foto: Elia Bianchi/KEYSTONE/TI-PRESS/dpa

In den Schweizer Ferienkantonen Graubünden und Tessin hat es bereits das dritte Wochenende in Folge stark geregnet. Bis heute Abend bleibt die Gefahrenstufe drei von fünf für das Tessin und Graubünden bestehen. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, sich von Gewässern und steilen Hängen fernzuhalten und keine Tiefgeschosse zu betreten, die bei Überschwemmungen schnell überflutet werden könnten.

Vor einer Woche sind allein in der Region Maggiatal im Tessin sechs Menschen bei Erdrutschen und Überflutungen durch angestaute Bergflüsse ums Leben gekommen, darunter drei Frauen aus Baden-Württemberg. Zwei Wochen zuvor wurden im Misoxtal in Graubünden vier Menschen von Wassermassen fortgerissen, wobei nur eine lebend gerettet werden konnte.

Die Behörden haben bisher jedoch keine weiteren Katastrophen gemeldet.

Im Südtessin an der Grenze zu Italien fielen innerhalb von 24 Stunden 110 Millimeter Regen, davon 48 Millimeter in nur zwei Stunden, wie MeteoSchweiz berichtet. Der Regen soll erst heute Abend nachlassen. Auch in Graubünden regnete es stark.

Menschen mit Hubschrauber in Sicherheit gebracht

Vor dem neuen Regen wurden neun Personen in der Region des Maggiatals vorsorglich mit Hubschraubern evakuiert. Einige zogen vorübergehend zu Verwandten und Freunden, bevor die Zugangsstraßen zum abgelegenen Bavonatal geschlossen wurden. Trotzdem weigerten sich einige Bewohner, ihre Häuser in Gefahrenzonen für Erdrutsche zu verlassen, wie die Behörden berichteten.

In Graubünden trotzte die kürzlich wiedereröffnete eingleisige Nord-Süd-Autobahn A13 dem Regen. Vor zwei Wochen hatten Wassermassen einen Teil der Fahrbahn unterspült und weggespült. Das Bundesamt für Straßen hat die auch für den Ferienverkehr wichtige Verbindung jedoch in Rekordzeit wieder eingleisig aufgebaut und freigegeben.

Schäden in Millionenhöhe – Brücke eingestürzt

Am vergangenen Wochenende kam es im Tessin zu einem Unwetter, bei dem die Autobrücke zwischen Visletto und Cevio teilweise eingestürzt ist. Aufgrund dessen sind mehrere Dörfer im Maggiatal nicht mehr mit dem Auto erreichbar.

dpa