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Hitze fordert viele Todesopfer bei muslimischer Wallfahrt

In glühender Hitze sind Hunderttausende Muslime zur Wallfahrt Hadsch nach Mekka gereist. Einige haben die extremen Temperaturen nicht überlebt.

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Muslimische Pilger während der jährlichen Hadsch-Pilgerfahrt im Zeltlager Mina in der Nähe der heiligen Stadt Mekka.
Foto: Rafiq Maqbool/AP/dpa

Mit dem Abschluss der muslimischen Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien wird das erschreckende Ausmaß der Todesfälle aufgrund extremer Hitze in Mekka immer offensichtlicher. Die Zahl der Pilger, die in Saudi-Arabien während der Hadsch, der jährlichen muslimischen Pilgerfahrt nach Mekka, gestorben sind, hat 1.000 überschritten, berichtet die Agence France-Presse

Die Nachrichtenagentur AFP hatte zuvor berichtet, dass etwa 600 Pilger während der Hadsch gestorben seien. In den meisten Fällen waren die extrem heißen Temperaturen der Grund dafür. Die Temperatur in Mekka erreichte während des diesjährigen Hadsch fast 52 Grad Celsius (125,6 Grad Fahrenheit).

Die staatliche Nachrichtenagentur TAP aus Tunesien berichtete am Mittwoch, dass mindestens 35 tunesische Pilger gestorben sind. Laut der Nachrichtenagentur Tasnim waren auch 11 iranische Bürger unter den Toten. Der Senegal bestätigte den Tod von drei seiner Bürger während der Wallfahrt. Zuvor hatte das jordanische Außenministerium bereits bestätigt, dass auch 41 jordanische Pilger ums Leben gekommen waren.

Berichte über den Tod von Hunderten Ägyptern konnten zunächst nicht bestätigt werden. Die saudischen Behörden gaben keine Auskunft. Offizielle Angaben zur Gesamtzahl der Todesopfer lagen am Mittwoch noch nicht vor. Es wird jedoch erwartet, dass die Zahlen weiter steigen werden.

Die Pilgerreise begann am Freitagabend in Mekka bei großer Hitze und endete am Dienstag, obwohl einige Pilger auch am Mittwoch noch ihre Rituale vollzogen. In Mekka und an anderen heiligen Stätten in der Umgebung herrschten Temperaturen um die 50 Grad Celsius. Die Behörden forderten die Gläubigen auf, Sonnenschirme zu benutzen, sich nicht zur Mittagszeit draußen aufzuhalten und ausreichend Wasser zu trinken.

Millionen Pilger reisen an

Die Heilige Moschee mit der Kaaba in Mekka ist für Anhänger des Islams von großer Bedeutung. Jedes Jahr reisen Millionen von Pilgern zum Hadsch, um zu beten und muslimische Rituale zu befolgen.

Das Gedränge in Mekka ist gefährlich: Es kam immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen, bei denen Hunderte von Menschen zerquetscht wurden oder erstickten. Im Jahr 1990 kamen mehr als 1440 Menschen ums Leben. Auch im Jahr 2015 sollen nach offiziellen Angaben hunderte Menschen im Gedränge gestorben sein.

Im letzten Jahr nahmen etwa zwei Millionen Pilger an der Wallfahrt in Saudi-Arabien teil, die zu den fünf Säulen des Islams gehört. Obwohl Busse und Züge bereits dazu beitragen, die vielen Gläubigen zu den heiligen Stätten zu bringen, stellen die großen Menschenmassen und die starke Hitze nach wie vor eine Herausforderung für die Pilger und die Ordnungskräfte dar.

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dpa